Via WhatsApp waren der Grazer und die angebliche Soldatin über mehrere Jahre hinweg in Kontakt. Sie gab an, sich in einem Militärlager in Bagdad zu befinden. Die Dänin versprach dem 85-Jährigen, ein Paket mit mehreren hunderttausend Euro an seine Grazer Wohnadresse zu senden. Dieses Paket sei aber laut der Frau bei einer Behörde in Istanbul „hängengeblieben“, weswegen das spätere Opfer Zahlungen tätigen sollte. Außerdem erhielt der Mann Zahlungsaufforderungen per E-Mail von einer Frachtfirma.
Der 85-Jährige überwies beträchtliche Summen im fünfstelligen Eurobereich an ein bislang unbekanntes türkisches Konto. Nachdem das Geldpaket bei dem Grazer nicht ankam und die Soldatin das Opfer erneut zur Zahlung aufforderte, erstattete der Mann am Dienstag Anzeige bei der Polizei. Die Ermittlungen der Polizeiinspektion Graz-Liebenau in diesem neuen Fall der Betrugsmasche „Love-Scam“ laufen.
Tipps der Polizei
Generell rät die Landespolizeidirektion, im Internet die eigene Identität zu schützen. Sämtliche bekanntgegebene Daten erleichtern Tätern ihr Vorhaben. Persönliche Fotos oder Videos sollten keinesfalls ausgetauscht werden – diese könnten später als Druckmittel verwendet werden. Einem ersten persönlichen Treffen sollten immer Telefonate vorausgehen. Diese Treffen sollten dann an öffentlichen oder gut besuchten Orten stattfinden.