Miete
ORF.at/Dominique Hammer
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Soziales

Land unterstützt leistbares Wohnen extra

Auch im sozialen Wohnbau sorgen die seit Monaten stark steigenden Zinsen für empfindliche Mitpreiserhöhungen. Mit einer nicht rückzahlbaren Sonderförderung hat das Land Steiermark nun reagiert, um leistbares Wohnen weiter zu ermöglichen.

26 gemeinnützige Wohnbaugenossenschaften mit rund 120.000 Wohnungen gibt es in der Steiermark. Die Zinserhöhungen haben aber auch im sozialen Wohnbau in den letzten Monaten zu massiven Mieterhöhungen geführt.

Neuere Wohnungen besonders betroffen

Betroffen sind vor allem jene mehr als 20.000 Menschen, deren geförderte Wohnungen seit Beginn der Niedrigzinsphase 2015 errichtet und damit günstig finanziert wurden. Die mittlerweile stark gestiegenen Zinsen mussten laufend auf die Mieten aufgeschlagen werden.

Für jene Mieter gebe es jetzt Abhilfe, wie Wolfram Sacherer vom Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen bestätigt: „Das Land Steiermark hat uns ab jetzt für die Wohneinheiten ab 2015 die Zinsen-Zuschüsse erhöht und dadurch sind die Belastungen für die Bewohner mit rund zwei Euro je Quadratmeter zurückgegangen.“

Es ist ein nicht rückzahlbarer Zuschuss. Das macht zum Beispiel bei einer 70 m2-Wohnung eine monatliche Mietreduktion von rund 150 Euro aus.

Mieter reagierten mit Kündigung

Hilfe, die gerade rechtzeitig komme, meint Sacherer: "Wie das mit dieser Zinssituation losgegangen ist, haben wir schon einige Kündigungen gehabt. Viele Menschen haben sich an uns gewandt und gesagt, sie könnten sich diese Wohnungen in dieser Art und Weise nicht leisten.“ Der antragslose Wohnbonus ist mit August als Verordnung in Kraft getreten und wird ab Oktober automatisch bei den Mietvorschreibungen abgezogen.