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Chronik

Gelsen: Ansturm auf Mittel gegen Juckreiz

Die vielen Regenfälle im heurigen Sommer bescheren der Steiermark derzeit eine regelrechte Gelsenplage. Jetzt verzeichnen die steirischen Apotheken einen regelrechten Ansturm auf Produkte gegen Juckreiz. Immer öfter beobachte man zum Teil heftige Hautreaktionen.

Die vielen Regenfälle und auch das Hochwasser sorgen dafür dass sich Gelsen prächtig entwickeln – mehr dazu in Nach Hochwasser kommen die Gelsen (16.8.2023).

Steirische Apotheken bemerken einen regelrechten Ansturm auf Antihistaminika, also Mittel, die Schwellungen und Juckreiz lindern, sowie auch Produkte zur Vorbeugung von Gelsenstichen.

Je öfter die Stiche, desto stärker kann die Reaktion sein

Nicht selten würden Menschen mit zum Teil heftigen Hautreaktionen auf die Insektenstiche reagieren, bestätigt der Dermatologe Urban Cerpes, Leiter der Insektengift-Ambulanz am LKH Graz: „Also das Gift an sich glaube ich nicht, dass sich geändert hat. Das ist seit mehreren 100.000 bzw. Millionen Jahren ungefähr gleich. Ob irgendwelche Gifte aus der Umwelt eine Rolle spielen, könnte ich nicht ausschließen. Was aber definitiv eine Rolle spielt, ist die Entzündungsreaktion im Körper. Wenn man öfters Kontakt hat, kann es zu einer stärkeren Reaktion kommen.“

Auch die steirischen Apotheken verzeichnen derzeit einen regelrechten Ansturm auf Produkte, die solche Hautreaktionen lindern, sagt Alexandra Fuchsbichler, Präsidentin der Apothekerkammer Steiermark: „Es gibt vermehrten Bedarf nach Insektenschutzmitteln. Wir beginnen immer mit ätherischen Ölen, die kühlend wirken, die den Juckreiz lindern. Und dann gibt es auch Wirkstoffe. Das sind Lokalanästhetika oder Anti-Allergika, die man hier auftragen kann, um den Juckreiz zu lindern und die Schwellung rückzuführen.“

Insekten können Viren in sich tragen

Dass neu zugezogene Stechmückenarten, etwa die Tigermücke oder die Asiatische Buschmücke, heftigere Reaktionen auslösen, als heimische Gelsen, könne nicht beobachtet werden, sagt Insektengiftexperte Urban Cerpes. Vielmehr seien mögliche Erreger wie Viren ein Problem, die diese Mücken in sich tragen könnten. „Diese tropischen Erkrankungen, die bei uns noch nicht heimisch sind, wie zum Beispiel Malaria oder virale, hämorrhagische Erkrankungen, wo es zu Blutungen kommen kann. Das sind schon gefährliche Erreger.“

Bis jetzt habe es solche Fälle in der Steiermark allerdings noch nicht gegeben, so Cerpes. Sollten nach einem Gelsenstich atypische, schwerere Sypmtome auftreten, rät Cerpes unbedingt sofort ärztliche Hilfe zu suchen.