Blaulicht auf Rettungsauto
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Chronik

Anfall im Auto: Lenker verlor Kontrolle

Auf der Pyhrnautobahn (A9) bei St. Michael hat ein 34-jähriger Lenker am Samstag während der Fahrt einen epileptischen Anfall erlitten und dadurch einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Mehrere Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Der Deutsche war gegen Mittag mit seiner Familie auf der A9 Richtung Linz unterwegs. Kurz nach dem Gleinalmtunnel erlitt er einen epileptischen Anfall.

Dadurch trat er auf das Gaspedal und beschleunigte stark. Seine Ehefrau am Beifahrersitz versuchte vergeblich, den Fuß ihres Mannes vom Gas zu lösen. Im Fahrzeug waren auch noch vier minderjährige Kinder.

Fahrzeug fuhr unkontrolliert über die Fahrbahn

Aufgrund der Beschleunigung fuhr das Auto auf einen vorausfahrenden, in Großbritannien zugelassenen, Pkw auf; darin befand sich eine dreiköpfige Familie. Der Pkw des Deutschen wurde durch die Wucht des Aufpralls mehrmals links und rechts gegen die Leitschiene geschleudert. Dabei flogen auch Fahrzeugteile auf die Gegenfahrbahn, wodurch ein weiteres Fahrzeug beschädigt wurde. Der unkontrolliert dahinfahrende Pkw des Deutschen touchierte noch einen weiteren deutschen Pkw, in dem der Lenker, seine Frau und der Sohn saßen.

Achsen und Reifen brachen weg

Nach diesem Zusammenstoß prallte das führerlose Fahrzeug des Deutschen noch mehrfach gegen die Leitschiene, wobei diverse Fahrzeugteile wie Achsen und Reifen wegbrachen. Zu diesem Zeitpunkt konnte die 37-jährige Ehefrau die Kontrolle über den Pkw wiedererlangen und auf den Parkplatz „Ortnerhof“ lenken.

Nach dem Unfall wurde der Deutsche in die Neurologie des LKH Knittelfeld eingeliefert; sein siebenjähriger Sohn wurde in die Kinderklinik Leoben gebracht. Die britische Familie wurde ins UKH Graz gebracht, ein 61-Jähriger, in Deutschland lebender Grieche (er war der Lenker des deutschen Pkw, auf den der Verursacher aufgefahren war) wurde ins LKH Judenburg eingeliefert.

Unfallstelle erstreckte sich über einen Kilometer

Die gesamte Unfallstelle erstreckte sich über einen Kilometer. Die A9 war rund eine Stunde lang in Fahrtrichtung Linz gesperrt, eine Umleitung über die S6 wurde eingerichtet. Die Leitschiene wurde über mehrere hundert Meter beschädigt, ausgelaufene Betriebsmittel mussten von der Feuerwehr gebunden werden.