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Unwetter

Dachdecker im Raum Knittelfeld gebraucht

Nach dem Hagel vergangenen Freitag – durch den etliche Dächer zerstört wurden – und nach den Regenfällen am Dienstag sind im Raum Knittelfeld zehn Familien aus ihren durchnässten Wohnungen ausquartiert worden. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz, die zerschlagenen Dächer wurden notdürftig mit Planen abgedeckt.

Blitze im Sekundentakt und Hagelkörner, die fünf Zentimeter Durchmesser hatten – die Feuerwehren rückten Freitagnacht mit Drehleitern aus, um Dächer mit Planen abzudichten und beschwerten diese mit Sandsäcken. In der Nacht auf Dienstag kam der Regen.

Es regnet über beschädigte Dächer in die Wohnungen

Der Knittelfelder Bürgermeister Harald Bergmann schildert die Situation: „Die Feuerwehr hat über 400 Einsätze abgearbeitet in den letzten Tagen. Und jetzt hat es geregnet und die Dächer sind nicht ganz dicht; und jetzt haben wir ein Riesenproblem, dass Wohnungen unbewohnbar werden.“

Zehn Familien mussten ihre Wohnungen verlassen: „Wir haben die Leute gestern am Abend und in der Nacht in Hotels untergebracht, manche kommen bei Verwandten unter. Und jetzt schauen wir, dass wir das Dach dicht machen und dass wir anfangen, alles zu trocknen, dass die Wohnungen wieder bewohnbar werden.“

Dachdecker im Raum Knittelfeld gesucht

Dutzende Dächer im Raum Knittelfeld sind durchlöchert. Bergmann ruft auch Dachdeckerfirmen aus der gesamten Steiermark auf, sich im Gemeindeamt Knittelfeld zu melden, um die zerstörten Dächer rasch dicht zu bekommen.

Auch im Süden noch Regen zu erwarten

Laut dem Meteorologen Fritz Wölfelmeier werden am Dienstag in Knittelfeld nur mehr wenige Schauer durchziehen, dafür gibt es keine Entwarnung für den Süden und Osten der Steiermark – die Regenfälle hier nehmen am Abend zu: „An der slowenischen Grenze sind durchaus kräftige Güsse mit bis zu 40 bis 50 Litern in relativ kurzer Zeit möglich. Lokale Überflutungen oder kleinere Murenabgänge sind dabei schon möglich.“ Wölfelmeier von der Geosphere Austria relativiert aber: Beim Hochwasser vor dreieinhalb Wochen haben 200 Liter und mehr pro Quadratmeter zur Katastrophe geführt.