Den knapp 2.500 beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldeten offenen Lehrstellen stehen derzeit nur 1.500 junge Menschen gegenüber, die eine Lehre beginnen wollen. Es wird also händeringend in allen Branchen nach Lehrlingen gesucht.
Angespannte Situation
Zu Beginn des Ausbildungsjahres zeige sich deutlich, dass die Nachfrage nach Lehrlingen deutlich höher sei als die Anzahl an jungen Menschen, die eine Lehre beginnen wollen, so Karl-Heinz Snobe vom steirischen Arbeitsmarktservice: „Ja, wir haben nach wie vor eine sehr angespannte Lehrstellensituation. Wir hatten zwar letztes Jahr eine noch angespanntere Situation, aber das letzte Jahr war auch ein Ausnahmejahr. Es ist die Situation die, dass wir bei weitem nicht alle offenen Lehrstellen werden besetzen können.“
300 offene Stellen im Baubereich
Sehe man sich das Lehrstellenangebot und die Nachfrage in einzelnen Branchen an, dann zeige sich folgendes Bild, so Snobe: „Wir haben aktuell aus der Elektro- und Metallbranche 850 offene Lehrstellen gemeldet und gerade einmal 300 junge Menschen, die sich vorstellen können, in diesem Bereich zu arbeiten.“ Sehr eklatant sei die Situation im Bau- und Baunebenbereich mit 300 offenen Lehrstellen, im Bereich Fremdenverkehr seien es 340 offene Lehrstellen.
Berücksichtigt man, dass nur rund 60 Prozent aller offenen Lehrstellen dem AMS gemeldet werden, dann zeigt sich, dass die Nachfrage nach Lehrlingen noch bedeutend größer ist.