Im Vergleich zum August des Vorjahres sind heuer um 5,4 Prozent mehr Menschen in der Steiermark arbeitslos gemeldet. Das ist der höchste Anstieg unter den Bundesländern. Einen Anstieg gibt es aber überall – mit Ausnahme Tirols. Dort ist die Arbeitslosigkeit sogar leicht gesunken – mehr dazu in Tourismus hält Arbeitslosigkeit niedrig (tirol.ORF.at).
Wirtschaftliche Struktur ausschlaggebend
Stefan Tauscher vom AMS Steiermark erklärt das mit der wirtschaftlichen Struktur der Bundesländer: „Die Steiermark ist ein Industriebundesland, genau wie Oberösterreich, und das sieht man auch an den Zahlen im Vergleich der Bundesländer. Tirol als stark touristisch orientiertes Land hat einfach andere Voraussetzungen als die Steiermark.“
Deutliches Plus bei jungen Menschen
Während die Zahl der älteren, arbeitslosen Personen österreichweit leicht zurückgeht und auch in der Steiermark stabil geblieben ist, gibt es bei den jungen Menschen ohne Arbeit ein deutliches Plus von 14 Prozent in der Steiermark. „Das ist ein Trend, den wir auch immer beobachten, dass wenn die Konjunktur schwächer wird, sich die Unternehmen tendenziell eher von jüngeren Beschäftigten trennen. Es ist allerdings auch so, wenn die Konjunktur wieder anspringt und Unternehmen wieder neue Leute aufnehmen wollen, sind es tendenziell eher jüngere Personen, die dann zum Zug kommen“, so Tauscher.
Er weist auch darauf hin, dass derzeit rund 15.000 offene Stellen darauf warten, besetzt zu werden. Der Bedarf, vor allem an Fachkräften, sei weiterhin groß. Bei Schulungen setzt das AMS derzeit vor allem auf Green Jobs, Pflege und Qualifizierungen im Bereich Metall- und Elektroberufe.
Österreichweit sind derzeit knapp 321.000 Menschen ohne Job – Schulungsteilnehmer eingerechnet. Die abkühlende Konjunktur treibt die Arbeitslosigkeit weiter in die Höhe. Leicht gesunken ist hingegen die Zahl der offenen Stellen – mehr dazu in Arbeitslosigkeit im August gestiegen (oesterreich.ORF.at).