Cybercrime-Kämpfer bei BearingPoint
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Politik

Cybercrime-Zentrum für jedes Bundesland

Um die Cyberkriminalität besser bekämpfen zu können, wird in jedem Bundesland ein sogenanntes Cybercrime-Zentrum eingerichtet. Diese Zentren sind Teil der Kriminaldienstreform, deren Eckpunkte am Freitag präsentiert wurden. Beamte sollen künftig speziell geschult werden.

Laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) werden täglich rund 100 Betrugsdelikte im Internet angezeigt. In jedem Bundesland wird es künftig ein sogenanntes Cybercrime-Zentrum geben. In diesem soll es für die Polizistinnen und Polizisten eigene Schulungen geben in den nächsten fünf Jahren.

Polizeiinspektionen sollen unterstützt werden

Zusätzlich werden in Österreich 38 Kriminalassistenzdienststellen eingerichtet und mit speziell geschultem Personal besetzt, so Heimo Kohlbacher von der Landespolizeidirektion Steiermark: „Ziel ist, dass hier eine moderne Polizei, eine zeitgemäße Polizei und natürlich eine schlagkräftige Polizei geschaffen wird, die auch speziell in den Regionen hier sehr viel oder sehr, sehr wichtige Arbeit leisten wird, um eben auch die einzelnen Polizeiinspektionen bei der Kriminalitätsbekämpfung zu unterstützen.“

600 neue Stellen in Bundesländern

Schon während der Ausbildung wird ein Schwerpunkt auf Cyberkriminalität gelegt. In der Steiermark sind laut Heimo Kohlbacher derzeit rund 400 Polizisten in Ausbildung, 84 haben mit Anfang September ihre Ausbildung begonnen. Die Herausforderung sei aber, weiterhin geeignetes Personal zu finden. Insgesamt sollen österreichweit auch 700 neue Stellen im Polizeidienst entstehen – 600 davon in den Bundesländern in den nächsten fünf Jahren. „Und ganz wichtig und das ist eine steirische Meinung: Es müssen dann Personenentscheidungen getroffen werden, damit man zeitgerecht diese Reform des Innenministeriums oder der Polizei auch in der Steiermark umsetzen kann“, so Kohlbacher.

Innenminister Karner sprach am Freitag bei der Präsentation von der „größten Reform seit der Zusammenlegung von Gendarmerie und Polizei“. Das Ziel sei, die Exekutive an die neuen Herausforderungen anzupassen und „modern, zeitgemäß und schlagkräftig im Kampf gegen die Kriminalität zu sein“ – mehr dazu in Karner präsentierte Kriminaldienstreform (news.ORF.at).