Feuerwehreinsatz im Regen
Feuerwehr Großsteinbach / Facebook
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Chronik

Feuerwehreinsätze durch Unwetter verdoppelt

Der heurige Unwettersommer hat die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren extrem gefordert. Insgesamt verzeichneten sie allein im August 3.400 Unwettereinsätze. Im gesamten Jahr 2022 waren es nur 2.660.

In vielen steirischen Regionen gehörte das Heulen der Sirenen im heurigen Unwettersommer fast schon zum Alltag. Starkregen sorgte für Überschwemmungen und Vermurungen, Hagelunwetter zerstörten nicht nur ganze Pflanzenkulturen, sondern auch hunderte Dächer, Sturmböen sorgten für umgestürzte Bäume.

Kaum hatten die 766 steirischen Feuerwehren ihre Gerätschaften gewartet, müssen sie vielfach schon wieder zum nächsten Einsatz.

Einsätze verdoppelt, eine Million Einsatzstunden

Allein heuer wurden die steirischen Feuerwehren bis jetzt schon 5.400 Mal alarmiert, sagt Thomas Meier, vom Landesfeuerwehrkommando: „Um das in Vergleich zu setzen: Wir haben im Jahr 2022 im gesamten Jahr 2.660 und im Jahr 2021 waren es 1.222 Einsätze. Also wenn wir alle Unwettereinsätze des heurigen Jahres zusammenrechnen, dann haben wir doppelt so viele Einsätze bis jetzt zu verzeichnen, wie im Vorjahr und fast das Fünffache aus dem Jahr 2021.“

Noch gibt es keine aktuelle Einsatz-Stundenaufstellung. Im Vorjahr erreichten die steirischen Feuerwehren rund 541.000 Einsatzmannstunden. Rechnet man die Zahl der heurigen Einsätze hoch, dann dürfte die magische eine Millionen Einsatzmannstundengrenze bereits jetzt überschritten worden sein.

Arbeitgeber sehr verständnisvoll für Freiwilligenarbeit

Meier bedankt sich in diesem Zusammenhang nicht nur bei allen Mitgliedern der steirischen Feuerwehren, sondern auch bei deren Arbeitgebern: „Wir haben hier sehr große Unterstützung von den Arbeitgebern und auch großes Verständnis. Sie sind ja zum Teil auch selbst betroffen und auch von der Hilfe der Feuerwehren profitieren und eben ihren Beitrag dazu leisten, wo sie eben Feuerwehrmitglieder vom Dienst, soweit es vom Schichtbetrieb her möglich ist, freistellen um diese Schadenslagen zu bearbeiten.“

Außerdem wäre das Abarbeiten der Unwetterschäden nicht möglich, würde es nicht den Schulterschluss unter allen steirischen Feuerwehren geben. Das heißt Feuerwehren – aus von Unwetter nicht betroffenen Regionen – helfen immer wieder mit Gerätschaften und freiwilligen Frauen und Männern dort aus, wo Hilfe gebraucht wird.