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Steirisches Ehrenzeichen für Brandauer

In Pürgg-Trautenfels ist Klaus Maria Brandauer am Sonntag mit dem neuen steirischen „Ehrenzeichen für Wissenschaft, Forschung und Kunst I. Klasse“ ausgezeichnet worden. Der in Bad Aussee geborene Schauspieler brillierte u. a. als Jedermann oder in „Jenseits von Afrika“.

Die Auszeichnung mit dem Ehrenzeichen für Wissenschaft, Forschung und Kunst I. Klasse sei für Brandauer etwas ganz Besonderes: „Dort, wo man zu Hause ist, ist man natürlich sehr glücklich, wenn die Heimat, die das Fundament für uns alle ist, einen ehrt. Ich weiß ganz genau, dass man ohne diesen Zuspruch eigentlich gar nicht richtig arbeiten kann. Wie in einer Familie braucht man die Menschen hinter einem, ob aus Altaussee, der Steiermark, Österreich oder irgendwo auf der Welt, wo man mich gut leiden kann.“

Drexler & Brandauer
Harald Steiner – Fotografie
Mit der neuen Auszeichnung – „Ehrenzeichen für Wissenschaft, Forschung und Kunst, I. Klasse" – trägt das Land Steiermark künftig der großen Bedeutung dieser Bereiche für das Bundesland Rechnung. Das erste dieser Ehrenzeichen überreichte Landeshauptmann Christopher Drexler an Kammerschauspieler Klaus Maria Brandauer.

Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) würdigte den Schauspieler in Pürgg als einen Künstler, der „durch Stimme, Körper und geistige Durchdringung seiner Stoffe“, aber auch durch Biografie und Herkunft ein weltweites Publikum zu bilden, zu lehren und zu unterhalten verstehe.

Von den Salzburger Festspielen bis Hollywood

Als einer der wenigen Österreicher, der sich auch in Hollywood einen Namen machen konnte, feierte Brandauer in Filmen wie „Sag niemals nie“ oder „Jenseits von Afrika“ große Erfolge. Seinen Ruf als großartiger Charakterschauspieler untermauerte der 80-Jährige – mehr dazu in Klaus Maria Brandauer ist 80 (22.6.2023) – mit Bühnenauftritten als Jedermann, Hamlet oder Nathan der Weise. Brandauer ist seit 1972 Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater.

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Klaus Maria Brandauer
APA/dpa/Oliver Berg
Klaus Maria Brandauer feiert am 22. Juni seinen 80. Geburtstag.
Klaus Maria Brandauer auf der Bühne
APA/Barbara Gindl
Klaus Maria Brandauer als „Cyrano von Bergerac“ und Roland Koch als „Graf Guiche“ am Wiener Burgtheater
Klaus Maria Brandauer
APA/Barbara Gindl
Klaus Maria Brandauer als „Nathan“, ein reicher Jude in Jerusalem, Probe zu Gotthold Ephraim Lessings „Nathan der Weise“ 2004 am Wiener Burgtheater
Klaus Maria Brandauer
APA/Hans Klaus Techt
Klaus Maria Brandauer in der Rolle von „König Lear“ während der Fotoprobe zu William Shakespeares „König Lear“ im Burgtheater 2013
Klaus Maria Brandauer erhält Ehrung
APA/Neumayr/MMV
Der Schriftsteller Erich Hackl, die Spitzenmanagerin und Infineon-Chefin Monika Kircher-Kohl sowie Klaus Maria Brandauer 2010 während der feierlichen Verleihung des Titels eines Ehrendoktors durch die Universität Salzburg
Klaus Maria Brandauer
APA/Markus Leodolter
Klaus Maria Brandauer 2010 im Rahmen der Eröffnung des Diagonale Filmfestivals in Graz
Klaus Maria Brandauer
APA/Herbert P. Oczeret
Schauspieler Klaus Maria Brandauer erhielt 2008 die „Ehrenmitgliedschaft des Burgtheaters“ in Wien
Klaus Maria Brandauer auf der Bühne
APA/dpa/Tim Brakemeier
Klaus Maria Brandauer 2007 in der Rolle des Wallenstein während der Generalprobe des gleichnamigen Stückes von Friedrich Schiller auf der Bühne der Kindl-Halle in Berlin
Klaus Maria Brandauer auf der Bühne
APA/Franz Neumayr
Anna Graenzer (Ismene), Klaus Maria Brandauer (Ödipus) und Katharina Susewind (Antigone) während der Fotoprobe von „Ödipus auf Kolonos“ 2010 auf der Pernerinsel in Hallein
Klaus Maria Brandauer
APA/dpa/Oliver Berg
Klaus Maria Brandauer spricht auf einer Pressekonferenz in der Heinrich-Heine-Universität.

„Klaus Maria Brandauer ist nicht nur in Bad Aussee geboren, er ist dieser durch Geburt erlangten Heimat immer verbunden geblieben. Als ewiger Heimkehrer in die Steiermark, als Mischung aus Provinz und Welt hat er sich, geführt von Bescheidenheit und Heimatliebe, einmal selbst bezeichnet“, führte Drexler aus.

„Mich interessiert, was morgen passiert“

Sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen kommt für Brandauer jedenfalls nicht infrage: „Mich interessiert, was morgen passiert und übermorgen und welche Möglichkeiten ich noch habe für mich selbst und welche Kraft. Und Lust, welche Lust. Also ich hoffe, meine Lust, das zu machen, was ich ein Leben lang mit Leidenschaft gemacht habe, ist noch bald nicht zu Ende!“