Die Auszeichnung mit dem Ehrenzeichen für Wissenschaft, Forschung und Kunst I. Klasse sei für Brandauer etwas ganz Besonderes: „Dort, wo man zu Hause ist, ist man natürlich sehr glücklich, wenn die Heimat, die das Fundament für uns alle ist, einen ehrt. Ich weiß ganz genau, dass man ohne diesen Zuspruch eigentlich gar nicht richtig arbeiten kann. Wie in einer Familie braucht man die Menschen hinter einem, ob aus Altaussee, der Steiermark, Österreich oder irgendwo auf der Welt, wo man mich gut leiden kann.“
Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) würdigte den Schauspieler in Pürgg als einen Künstler, der „durch Stimme, Körper und geistige Durchdringung seiner Stoffe“, aber auch durch Biografie und Herkunft ein weltweites Publikum zu bilden, zu lehren und zu unterhalten verstehe.
Von den Salzburger Festspielen bis Hollywood
Als einer der wenigen Österreicher, der sich auch in Hollywood einen Namen machen konnte, feierte Brandauer in Filmen wie „Sag niemals nie“ oder „Jenseits von Afrika“ große Erfolge. Seinen Ruf als großartiger Charakterschauspieler untermauerte der 80-Jährige – mehr dazu in Klaus Maria Brandauer ist 80 (22.6.2023) – mit Bühnenauftritten als Jedermann, Hamlet oder Nathan der Weise. Brandauer ist seit 1972 Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater.
„Klaus Maria Brandauer ist nicht nur in Bad Aussee geboren, er ist dieser durch Geburt erlangten Heimat immer verbunden geblieben. Als ewiger Heimkehrer in die Steiermark, als Mischung aus Provinz und Welt hat er sich, geführt von Bescheidenheit und Heimatliebe, einmal selbst bezeichnet“, führte Drexler aus.
„Mich interessiert, was morgen passiert“
Sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen kommt für Brandauer jedenfalls nicht infrage: „Mich interessiert, was morgen passiert und übermorgen und welche Möglichkeiten ich noch habe für mich selbst und welche Kraft. Und Lust, welche Lust. Also ich hoffe, meine Lust, das zu machen, was ich ein Leben lang mit Leidenschaft gemacht habe, ist noch bald nicht zu Ende!“