Labormitarbeiterin beim Auswerten von DNA-Tests
APA/HELMUT FOHRINGER
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Chronik

DNA-Test klärte Überfall auf Grazer Juwelier

Nach mehr als 14 Jahren ist jetzt ein Überfall auf ein Grazer Juweliergeschäft aufgeklärt worden: Ein neuerlicher DNA-Abgleich brachte die Polizei auf die Spur einer Tätergruppe, die auch in Frankreich und Deutschland zugeschlagen haben soll.

Der Überfall geschah im Jänner 2009 am Grazer Jakominiplatz: Drei Täter stürmten in das Geschäft, überfielen die dort arbeitende Frau und stahlen Schmuck aus der Vitrine. Das Opfer leistete massiven Widerstand und wurde von den Männern mit Klebebändern gefesselt, außerdem versetzten sie der Frau Faustschläge ins Gesicht.

Prellungen und Hämatome am gesamten Körper

Die 63-Jährige erlitt Prellungen und Hämatome am gesamten Körper sowie Blutungen im Auge, nachdem ihr sogar die Brille vom Gesicht geschlagen worden war. Am Boden kriechend gelangte sie damals zu ihrer Handtasche, um die Polizei mit ihrem Handy zu alarmieren. Eine Polizistin konnte die 63-Jährige letztlich befreien.

Mit Colliers, Halsketten, Ohrringen, Anhängern und Armbändern im Wert eines fünfstelligen Eurobetrags waren die Täter geflüchtet, über Jahre hinweg konnte ihnen der Überfall nicht nachgewiesen werden. Vor wenigen Monaten nahmen Raubermittler des steirischen LKA die Ermittlungen wieder auf. Dabei wurden auch vorhandene Spuren erneut über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz molekulargenetisch untersucht.

Hauptverdächtiger verstorben

Kriminalisten erhielten einen DNA-Treffer auf einen mehrfach vorbestraften Rumänen, der zusammen mit anderen Tätern Überfälle in Frankreich und Deutschland auf Juweliere und Bekleidungsgeschäfte verübt haben soll. Der Hauptverdächtige ist nach Angaben der Polizei verstorben, die weiteren Täter wurden in Deutschland bereits verurteilt.