Baustelle auf dem Dachstein
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Chronik

Österreichs höchste Baustelle ist in Betrieb

Fast zehn Millionen Besucher haben seit 1969 die Dachstein-Bergstation besucht, seit Mittwoch ist der Seilbahnbetrieb für einige Monate eingestellt. Grund ist der geplante Umbau: Bis zum Frühling soll um 14 Millionen Euro das Dach der Steiermark in neuem Glanz erstrahlen.

Nach 54 Jahren hat die alte Dachstein-Bergstation ausgedient, der Kran, der in Einzelteilen zerlegt nach oben geflogen wurde, ist bereits in Betrieb und die Materialseilbahn aufgebaut. Die Baustelle liegt auf 2.700 Meter Höhe.

Baustelle auf dem Dachstein
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Neues Gesicht

Das Dach der Steiermark soll ein völlig neues Gesicht bekommen. „Es wird ein neues Gletscherrestaurant für 220 Gäste geben, einen Stock höher die alpine Lounge. Es gibt einen Tagungsraum, die sogenannte Himmelsstiege und die neue Terrasse mit Blick nach Westen“, so Georg Bliem von den Planai-Bergbahnen.

Eine Baustelle in schwindelerregender Höhe ist herausfordernd für die bis zu 80 Mitarbeiter, die mit dem Abbruch begonnen haben. „Rund 20 Tonnen müssen runtergebracht werden. Glas und anderes Material sind etwa 55 Tonnen, die heraufgebracht werden. Das meiste werden wir mit der Seilbahn transportieren, den Hubschrauber im Sinne des Umweltgedankens so wenig wie möglich einsetzen“, so Projektleiter Reinfried Prugger.

Plan neue Bergstation Dachstein
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Innen im Lodenlook

Das Gebäude soll außen bis Weihnachten fertig sein, dann beginnt der Innenumbau. „Innen wird es hochmodern gestaltet mit Loden, wofür ja auch die Region hier steht. Damit werden wir ein attraktives Ausflugsziel für die nächsten Jahrzehnte haben“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP).

Baustelle auf dem Dachstein
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„Der Gletscher wird gehen, der Dachstein bleiben“

Eine eigene Photovoltaikanlage soll die neue Bergstation nahezu energieautark machen. „Wenn man den Zustand des Dachsteingletschers aussieht – da ist der Klimawandel deutlich sichtbar. Und da ist das Umdenken, dass auch die Gebäude auf dem Berg energietechnisch aufgerüstet werden, unbedingt notwendig“, sagte Bernhard Moser, Vizebürgermeister von Obertraun.

Höchstgelegene Baustelle Österreichs

Am Dachstein, auf 2.700 Metern, werden 14 Millionen Euro investiert. Die Bergstation wird komplett umgebaut.

Trotz fortschreitender Gletscherschmelze ein Zukunftsprojekt für die Steiermark und Oberösterreich. „Es wird wahrscheinlich der Gletscher gehen, aber der Dachstein wird bleiben. Und er wird noch genauso attraktiv sein wie zur Zeit der Jahrhundertwende und den Erstbesteigungen“, so Ernst Fischbacher, Bürgermeister von Ramsau.
Die neue Bergstation soll ab Mai 2024 wieder bis zu 2.500 Gäste täglich willkommen heißen.