Der Steirer Meinrad Spenger wurde zum Auslandsösterreicher des Jahres gewählt
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Steirer zum Auslandsösterreicher gewählt

Der Auslandsösterreicher Weltverband hat in Graz einen Steirer zum Auslandsösterreicher des Jahres gekürt. Der aus Seckau stammende Meinrad Spenger gründete in Spanien ein erfolgreiches Telekomunternehmen.

Er ist beruflich in Madrid angekommen. Der geborene Seckauer Meinrad Spenger gründete vor 17 Jahren das Telekomunternehmen Masmovil. Heute beschäftigt er 1.800 Mitarbeiter.

„Habe in Spanien ums Überleben gekämpft“

Das Unternehmen erwirtschaftet drei Milliarden Euro jährlich, zählt 15 Millionen Kunden und will weiter expandieren. Im Stephaniensaal in Graz wurde der 48 Jährige am Samstag als Auslandsösterreicher des Jahres ausgezeichnet, weil er es ganz nach oben geschafft hat: „Wir haben eine lange Entwicklung gehabt. Wir haben das Unternehmen Masmovil 2006 gegründet und bis 2013 ums Überleben gekämpft, aber ich hatte gute Freunde die bei mir investiert haben, da musste ich einfach weiter kämpfen, ich konnte sie nicht im Stich lassen“, erzählt Meinrad Spenger.

Doppelstaatsbürgerschaft statt Ausbürgerung gefordert

Mit der Jahrestagung will der Weltverband der Auslandsösterreicher auch auf die zentrale Forderung nach der Möglichkeit einer Doppelstaatsbürgerschaft aufmerksam machen, denn Österreicher, die für ihr berufliches Weiterkommen – etwa in den USA – die Staatsbürgerschaft annehmen müssen, werden hierzulande ausgebürgert obwohl sie volles Potenzial wären, betont Werner Götz, Präsident Weltverband der Auslandsösterreicher:

Meinrad Spenger und Werner Götz, Präsident Weltverband der Auslandsösterreicher bei der Verleihung des Preises im Grazer Stefaniensaal
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Meinrad Spenger und Werner Götz bei der Übergabe der Auszeichnung im Grazer Stefaniensaal

„Menschen die im Ausland erfoglreich sind und auch ein bisschen Geld zusammen bekommen haben, wollen das in der Regel im Ruhestand zuhause verbringen, aber auch nur dann wenn sie das Gefühl haben, ich gehöre noch dazu. Was verliert den Österreich wenn Österreich einen Österreicher behält?“

Zu Gast bei Königin Sofia von Spanien

Der Weltverband sieht Österreicher im Ausland auch als Botschafter für ihre Heimat, wie auch Meinrad Spenger der vor Jahren bei einer Benefizveranstaltung in Madrid sogar Königin Sofia kulinarische Grüße aus Österreich überbrachte: „Wenn es die Möglichkeit für eine Doppelstaatsbürgerschaft gibt, wäre das ideal, weil es würde mein ganzes administratiaves Leben in Spanien erleichtern. Die österreichische Staatsbürgerschaft werde ich aber nicht aufgeben“, sagt Spenger.

Meinrad Spenger übergibt Königin Sofia von Spanien kulinarische Grüße aus Österreich
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Meinrad Spenger bei einem Zusammentreffen mit Königin Sofia von Spanien

Meinrad Spenger, der mit einer Spanierin verheiratet ist, schliesst – wie so viele Auslandsösterreicher – nicht aus, nach dem Berufsleben in seine Heimat Österreich zurückzukehren.