Koralmtunnel 1. Fahrt durch Röhre
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Wirtschaft

Mehr Infrastruktur rund um Koralmbahn gefordert

Durch die Fertigstellung der Koralmbahn ergibt sich zwischen Kärnten und der Steiermark eine neue wirtschaftliche Großregion. Kommende Woche gibt es eine gemeinsame Konferenz der beiden Länder. Die steirische Wirtschaftskammer fordert vorab bereits einen zusätzlichen Infrastrukturausbau in der Region.

Damit sich die neue Großregion bestmöglich entwickeln kann, fordern Wirtschaftsvertreter vor allem den Ausbau der Zubringer auf Straße und Bahn.

Viel Zeit bleibt dafür aber nicht, denn bereits im Dezember 2025 soll der erste Personenzug durch den Koralmtunnel fahren.

Bahn, Straße und Infrastruktur ausbauen

Im Kern geht es darum, Bahnverbindungen, Straßen, aber auch Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen im Umfeld des Bahn-Großprojektes Koralmbahn auszubauen. Ewald Verhounig von der Wirtschaftskammer Steiermark, der an dem Papier mitgearbeitet hat, sagt: „Von der Bahn her sind es einmal der Eisenbahntunnel durch den Bosruck, sprich die Pyhrn-Schober-Achse muss hier ertüchtigt werden, vor allem dem industriell-gewerblichen Bereich, aber ganz wesentlich auch dann mit Blickrichtung Anbindung des Flughafens ist vor allem der vierspurige Ausbau zwischen Graz und Bruck.“ Das gelte auch im Hinblick auf die Anbindung mit dem Semmeringbasistunnel ab voraussichtlich 2030.

„Lange Projekte sollten umgesetzt werden“

Gefordert wird auch, das Regionalbusangebot in der Koralm-Region auszuweiten und den sogenannten Mikro-Öffentlichen-Verkehr, der Pendler zu Bus und Bahn bringt, auszubauen.

Außerdem fordern die Wirtschaftskammern Kärnten und Steiermark lange geplante Straßenbauprojekte endlich umzusetzen: „Im Straßenbereich ist es zum einen einmal der dreispurige Ausbau auf der A9 Graz südwärts in Richtung Leibnitz – da merken wir vor allem mit Blickrichtung Verschränkung von Straße und Schiene ist es einfach unabdingbar, hier dreispurig auszubauen. Und auch im Murtal – sprich die S37 –, das ist auch der Bereich, der uns am Herzen liegt, dass hier etwas passiert“, sagt Verhounig.

Mehr Geld vom Bund für die Gemeinden und den Ausbau der Kinderbetreuung wird im Arbeitspapier ebenso aufgelistet wie die Erhaltung der Berufsschulen und der Bau neuer HTLs, denn durch den Start der Koralmbahn Ende 2025 entsteht der zweitgrößte Wirtschaftsraum Österreichs nach Wien im Grenzland zwischen Kärnten und der Steiermark.