Als „Drehscheibe für Literatur, Autoren und Publikum“ hatte sich der Grazer Germanist Gerhard Melzer die neue Institution gewünscht. Das neobarocke Palais in der Elisabethstraße 30 beherbergte von 1966 bis 2001 das Kulturhaus samt dem berühmt-berüchtigtem Lokal „Kulturhauskeller“, bevor es zwei Jahre lang renoviert und umgebaut wurde; auf der Hofseite wurde der Bau von 1852 um einen Neubau erweitert.
Eröffnet wurde das Literaturhaus im Mai 2003 mit dem spektakulären Programm „Sprachmusik“, bei dem sechs Ausstellungen und zwei Theater-Uraufführungen – von Gert Jonke und Anselm Glück – geboten wurden und sich im Laufe des Kulturhauptstadtjahres auch dem Werk von Elfriede Jelinek, Werner Schwab, Gerhard Rühm und Ernst Jandl widmeten.
Lesungen, Ausstellungen und Gespräche
Mittlerweile werden in mehr als 100 Veranstaltungen pro Jahr mit über 10.000 Besucherinnen und Besuchern steirische, österreichische, deutschsprachige und internationale Autorinnen und Autoren präsentiert.
20 Jahre Literaturhaus Graz
Graz genießt schon lange den Ruf als Literaturhauptstadt Österreichs. Seit 20 Jahren hat die Stadt mit dem Literaturhaus in der Elisabethstraße auch einen Ort für die Auseinandersetzung mit dem geschriebenen Wort.
Verwaltung von Vor- und Nachlässen
Eine wichtige Aufgabe des Franz-Nabl-Instituts ist auch die Verwaltung von Vor- und Nachlässen von Autorinnen und Autoren wie Barbara Frischmuth, Werner Schwab und Gerhard Roth und die Aufarbeitung von Sammlungen, bestehend aus Briefen, Werkmanuskripten und Ähnlichem.
Das Literaturhaus ist weiters seit einigen Jahren auch im steirischen herbst vertreten, heuer mit dem Programm „Out of Joint“, das einen Blick in die Zukunft wirft und sich mit den Bruchlinien moderner Gesellschaften auseinandersetzt.