Als das Grazer VinziDorf startete, sorgte es prompt für eine öffentliche Erregung: In dem Containerdorf neben dem Grazer St. Leonhard-Friedhof fanden Obdachlose nicht nur eine neue Heimat – sie durften hier auch Alkohol trinken. Der Initiator des Projekts, der kürzlich verstorbene Pfarrer Wolfgang Pucher, hatte erkannt, dass die oft Alkoholkranken sonst unerreichbar bleiben und lieber unter Brücken oder auf der Straße schlafen würden.
In den folgenden Jahren blieb das VinziDorf nicht allein – VinziBus, VinziNest, VinziMarkt, VinziLife, VinziHerz: Rund 40 Vinzi-Projekte wurden in den letzten drei Jahrzehnten in der Steiermark, aber auch in Wien oder Salzburg realisiert. Menschen haben ein Dach über dem Kopf, sie bekommen warme Mahlzeiten und zu trinken; im besten Fall konnte – wie eben im VinziDorf – für zahlreiche Bedürftige sogar ein eigenes Zuhause gefunden werden.
Werben um Verständnis, Ehrenamtliche und Sponsoren
Mit einer eigenen VinziDorf-Straßenbahn geht das Projekt nun neuerlich an die Öffentlichkeit: Zum 30-Jahr-Jubiläum will man um Verständnis, aber auch um Freiwillige und Sponsoren werben, die auch nach dem Tod von Wolfgang Pucher das Projekt weiterhin unterstützen und mithelfen, damit Heimatlose eine neue Heimat haben können.