Es ist ein rechtliches Geduldsspiel, so ein Projekt umzusetzen. Den Eigentümern der Grazer Wohnsiedlung ist es aber gelungen, ihr Projekt umzusetzen und ihre Dachflächen mit Photovoltaik-Elementen zu bestücken.
Noch viele freie Dachflächen
„Ich bin stolz auf meine Mitbewohner, die sehr hinter der Sache gestanden sind. Es ist ein Beispiel, dem viele folgen mögen, denn wenn ich mir Graz oder überhaupt die Steiermark anschaue, es gibt viele Dachflächen, wo noch Photovoltaik-Elemente Platz hätten; und ich glaube, es ist viel vernünftiger, als wenn wir unsere Felder mit diesen zumachen“, so Eigentümer-Sprecher Werner Handlos. Auch im Falle eines Blackouts sei man jetzt gerüstet, so Handlos, und natürlich auch die Ersparnis habe viele zu dem Schritt motiviert.
PV nach wie vor im Trend
Die Investitionskosten für die Anlage würden zu Beginn rund 20.000 Euro betragen, so Projektleiter Andreas Mayer: „Photovoltaik ist voll im Trend, und es ist so, die Dichte an Energieerzeugung, auf der gleichen Fläche, hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.“ Wie für alle PV-Anlagen gilt auch hier: Der Strom wird am Dach erzeugt, kommt über Kabel zum sogenannten Wechselrichter und wird dann im Haushalt verbraucht, in einer Batterie gespeichert oder in das allgemeine Stromnetz eingespeist.
Auch wenn das gemeinsame Dach zur Sonnen-Stromgewinnung genutzt wird, bleibt es doch die individuelle Entscheidung der einzelnen Wohnungseigentümer, ob und wenn ja, in welcher Größe man sich am Projekt beteiligt. „Das ist eine Vorbildanlage, und ich bin sehr froh, dass wir das gemeinsam umsetzen können, ich würde es jedem empfehlen“, so Andreas Mayer.