Ein Verkehrsschild warnt vor Wildwechsel.
dpa-Zentralbild/Martin Schutt
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Politik

Wildtierschutzprojekt: Weniger Unfälle

Jährlich sterben rund 7.000 Rehwildtiere bei Unfällen auf steirischen Straßen, auch hunderte Menschen werden dabei verletzt. Um das zu verhindern, läuft seit 2015 ein Wildtierschutzprojekt – seither gingen die Wildunfälle deutlich zurück.

Seit knapp neun Jahren sei das Ziel des Projekts „Wildtierschutz und Verkehrssicherheit“, Menschen und Tiere zu schützen, so Initiatorin und Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck.

„Pro Jahr versterben ca. 7.000 Rehwildtiere auf den steirischen Straßen. 2021 sind auch 321 Menschen zu Schaden gekommen und eine Person wurde sogar getötet. Durch dieses Projekt konnte eine Reduktion der Wildunfälle auf den ausgewählten Straßenstücken um 30 bis 70 Prozent erzielt werden“, sagte Fiala-Köck.

Optische, akustische und olfaktorische Maßnahmen

Rund 760 Kilometer Landes- und 27 Kilometer Gemeindestraßen seien mit unterschiedlichsten Maßnahmen abgesichert worden, so Projektleiter Wolfgang Steiner: „Mit Hilfe von rein optischen Reflektoren haben wir 40 Prozent weniger Unfälle, mit optisch-akustischen Signalen haben wir bis zu 70 Prozent weniger Unfälle, und mit sogenannten olfaktorischen Vergrämungsstoffen haben wir sogar mehr als 90 Prozent weniger Rehwildunfälle in der Nacht“.

Vertreter von Tierschutz, Straßenerhaltung, Politik und Jägerschaft
ORF

Jägerinnen und Jäger behalten Überblick

Die Daten und weitere Schutzmaßnahmen kämen von den rund 24.000 steirischen Jägerinnen und Jägern, erklärte Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau: „Wir schauen generell, wie die Straßen links und rechts beschaffen sind, ob die Wiese zu mähen oder eine Fütterung zu versetzen ist sowie ob die von der Straßenverwaltung installierten Lichter da sind.“

Projekt soll nach 2026 weitergeführt werden

Vorerst ist das Projekt mit einem jährlichen Budget von rund 54.000 Euro bis 2026 anberaumt. Verkehrs- und Tierschutzreferent Anton Lang (SPÖ) will weiter daran festhalten: „Ich bin mir sicher, dass dieses Projekt mit 2026 nicht ausläuft. Es ist notwendig, dieses Projekt weiterzuführen.“ Aktuell sind mit Blick auf den Wildschutz rund 15 Prozent der steirischen Straßen gesichert, die Tendenz ist steigend.