Chronik

Liezen und Leoben: Umbau der 220KV-Leitung

65 Jahre ist sie alt, nun soll sie um eine Millionensumme erneuert werden: die 220KV-Leitung zwischen Liezen und Leoben. Noch liegen nicht alle Genehmigungen vor, bis Ende des Jahres wird aber mit einem positiven Bescheid gerechnet. Ab 2028 soll der Umbau beginnen.

Die 220KV-Leitung zwischen Weißenbach bei Liezen und St. Peter ob Freienstein im Bezirk Leoben hat schon etliche Jahre gedient und entspricht mittlerweile nicht mehr ganz dem neuesten Stand der Technik. Deshalb sollen sowohl die Masten als auch die Fundamente und Seile auf einer Länge von rund 71 Kilometern erneuert werden.

Genehmigungen noch ausständig

Geplant ist etwa, das bestehende Einfachseil durch ein Zweierbündel zu ersetzen – das soll die Leistung der Leitung erhöhen und das bekannte Knistergeräusch der Stromleitung reduzieren. Die Masten sollen auf ihren Standorten bleiben, aber stellenweise um bis zu 15 Meter erhöht werden.

Die dafür nötigen Genehmigungen stehen allerdings noch aus – allen voran die Bewilligung nach dem Starkstrom-Wege-Gesetz. Ein entsprechender Antrag liegt der Behörde seit Mai vor, diese Woche wurde dazu verhandelt; mit dem Bescheid werde bis Ende des Jahres gerechnet, heißt es bei Austria Power Grid.

Mehr Kapazitäten schaffen

Der Netzbetreiber zeichnet für die Leitungserneuerung verantwortlich und nimmt dafür – eigenen Angaben zufolge – rund 160 Millionen Euro in die Hand. Vorbehaltlich aller Genehmigungen soll der Umbau 2028 starten und nach zwei Jahren abgeschlossen sein. Ziel der Leitungserneuerung ist es laut Austria Power Grid, noch mehr Kapazitäten in der regionalen Stromversorgung zu schaffen – vor allem in Hinblick auf die verstärkte Integration von erneuerbaren Energien.