Chronik

Ennstal: Geflüchteter Schlepper festgenommen

In Haus im Ennstal ist die Großfahndung nach einem flüchtigen mutmaßlichen Schlepper erfolgreich zu Ende gegangen. Einer Polizeistreife war zuvor der Kastenwagen des 22-Jährigen aufgefallen, weshalb sie den Mann anhalten wollte. Dieser flüchtete daraufhin.

Die Großfahndung nach einem mutmaßlichen Schlepper im Ennstal konnte von der Polizei erfolgreich beendet werden. Der 22-Jährige wurde in einem Wasserdurchlauf liegend gefunden. Da er sich bei seiner Flucht offenbar am Arm verletzt hatte, wurde er im Krankenhaus Schladming medizinisch versorgt. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.

Laut Polizei hat der Mann in seinem Fahrzeug zwölf Frauen, Männer und Kinder aus der Türkei transportiert. Auf den Kastenwagen aufmerksam wurde die Polizei bei einer Routinekontrolle: „Kastenwagen fallen auf der B320 natürlich auf, weil es eben die geeigneten Schlepperfahrzeuge sind, und da kontrollieren wir solche Fahrzeuge routinemäßig“, so Polizeisprecher Fritz Grundnig. Als die Polizei den Wagen anhielt, sprang der Lenker aus dem Fahrzeug: „Er ist zu Fuß geflüchtet, da ist ein unwegsames Gelände, da sind Auen, und da läuft die Fahndung.“

Alle verfügbaren Streifen und Hubschrauber im Einsatz

Die Polizei war mit allen verfügbaren Streifen unterwegs, auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Augenzeugen wollen gesehen haben, dass sich der Mann in ein Maisfeld unterhalb der Ennstal Straße in der Nähe des Ortszentrums von Haus abgesetzt hat – die Polizei umstellte das Feld zwei Stunden lang, zog dann aber wieder ab.

Konkrete Informationen über den Gesundheitszustand der zwölf Menschen liegen Grundnig noch nicht vor, sie sollen aber in guter Verfassung sein: „Generell gelten sie jetzt als festgenommen, sie sind ja illegal eingereist. Jetzt kommt es darauf an, stellen sie einen Asylantrag, stellen sie keinen Asylantrag – und da wird dann die Entscheidung getroffen, wo sie hingebracht werden.“ Die zwölf illegal Eingereisten sind vorerst bei der Polizei in Liezen untergebracht und werden dort versorgt.