Stau in der Stadt
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Verkehr

„Autofreier Tag“ in Graz kaum spürbar

Die Stadt Graz hat sich am Freitag zum 24. Mal am europaweiten autofreien Tag beteiligt. Dennoch hat es in und um Graz wieder Staus gegeben. Geht es nach den Plänen der Grazer Stadtregierung, soll sich die Verkehrssituation in der Landeshauptstadt aber bis 2040 massiv verändern.

Es waren die üblichen Hotspots, die am Freitag im Grazer Straßenverkehr für Ärger gesorgt haben – viel war vom europaweit ausgerufenen autofreien Tag nicht zu merken. Eine ORF Steiermark-Straßenumfrage bestätigte diesen Eindruck.

Stadt setzt sich große Ziele

Die Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) nutzte den Aktionstag und präsentierte mit dem Mobilitätsplan 2040 ambitionierte Ziele. „Es klingt so kompliziert, aber es ist unser großes Ziel, dass die Grazerinnen und Grazer in unserer Stadt bis 2040 zu 80 Prozent sicher, gesund und umweltfreundlich – also zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit den Öffis – unterwegs sind. Also man muss in Gehsteige, Radwege und Schienen investieren“, sagte Schwentner.

Radfahrer in der Stadt
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Bis 2040 soll ein Großteil des Grazer Verkehrs über umweltfreundliche Fortbewegungsmittel laufen

Pendlerinitiative sieht Wirtschaft gefordert

Rund 100.000 Menschen pendeln derzeit jedoch täglich nach Graz und fast ebenso viele sind innerhalb der Stadt unterwegs – die Tendenz ist steigend. Die steirische Pendlerinitiative fordert daher neben dem Ausbau der A9, mehr Öffis am Land und mehr Park & Ride-Plätze, auch Maßnahmen von der Wirtschaft ein.

„Wir fordern den Ausbau des Homeoffice bzw. des Mobileoffice. Das würde natürlich bedeuten, dass die Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten und da brauchen sie gar keine Öffis und Autos“, so Peter Amreich von der Pendlerinitiative Steiermark.