Illustration zum Thema  Dämmerung macht Fußgänger unsichtbar
APA/HANS KLAUS TECHT
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Dämmerung macht Fußgänger oft unsichtbar

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) appelliert einmal mehr, sich in der Dämmerung und den Abendstunden sichtbar zu kleiden. Das Bewusstsein für die Gefahr von Unfällen in der Dämmerung steige zwar, der Aufholbedarf beim Tragen sichtbarer Kleidung sei aber enorm.

Laut der Unfallstatistik des KfV passieren von Oktober bis einschließlich Jänner nahezu 50 Prozent der Unfälle bei Dämmerung, Dunkelheit oder künstlicher Beleuchtung.

Die Ungeschützten trifft es am härtesten

Bei mehr als 1.200 derartigen Unfällen in der Steiermark wurden im Vorjahr 25 Personen getötet und mehr als 1.600 schwer verletzt. „Wir hatten einen getöteten Fußgänger dabei und einen getöteten Motorradfahrer und sehr viele schwerverletzte Fahrradfahrer – das sind diese ungeschützten Verkehrsteilnehmer, die müssen in dieser Zeit besonders aufpassen“, so Peter Felber, vom Kuratorium für Verkehrssicherheit in der Steiermark.

Reflektoren auch seitlich tragen

Helle Kleidung und Reflektoren seien wichtig, so Felber – mit Reflektoren sei man mindestens 150 Meter weit sichtbar, ohne lediglich 20 bis 30 Meter: „Wichtig ist auch, dass man nicht nur vorne und hinten Reflektoren hat, sondern auch auf der Seite, gerade bei Kindern. Weil wenn sie die Straße queren, helfen die Reflektoren vorn und hinten nichts. Das gleiche gilt für Fahrradfahrer.“

Ein aufeinander Achtgeben sei gerade in dieser Jahreszeit im Straßenverkehr unumgänglich, so Felber: „Bei Schutzwegunfälle kommt fast die Hälfte der Fußgänger auf der Fahrbahn von links. Also man schaut als Autofahrer oft rechts auf die Aufstandsfläche, ob ein Fußgänger da ist. Dabei ist er schon mitten auf der Fahrbahn, und da passiert es dann oft. Die Autofahrer müssen entsprechend bremsbereit und langsam fahren in den Ortsgebieten. Wenn die Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit kommt, da haben wir dann ganz plötzlich viele Fußgänger und Radfahrer und Autofahrer gleichzeitig auf der Straße.“

Vor allem Fahrradfahrer gefordert

Man beobachte, dass vor allem bei Kindern und Sportlern inzwischen sehr viel Wert auf sichere Kleidung gelegt werde. Bei Fahrrädern werde es ebenfalls etwas besser, aber ganz allgemein müsse das Bewusstsein noch gestärkt werden, so Felber.