Spatenstichschlag am LKH
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Gesundheit

LKH Graz: Mehr Raum für Herzpatienten

Die Generalsanierung des Chirurgiekomplexes am LKH-Universitätsklinikum in Graz läuft seit 2013 – nun ist auch der denkmalgeschützte Altbau aus der Zeit des Jugendstils an der Reihe.

Am Chirurgiekomplex des LKH-Uniklinikums in Graz wird seit einem Jahrzehnt saniert und neu gebaut. In die aktuelle Bauetappe 4b werden rund 13,4 Millionen Euro investiert, der Bund zahlt zu einem Drittel mit; die Fertigstellung ist Ende 2025 geplant.

Einzel- und Zweibett-Kojen statt Großraumstation

Damit wird im Altbautrakt zum einen die herzchirurgische Intensivüberwachungsstation im ersten Stock adaptiert – anstelle der bisherigen Großraumstation werden abgetrennte Einzel- und Zweibett-Kojen errichtet. Insgesamt können zwölf Patienten zugleich betreut werden.

Es ist eine Stadt in der Stadt und es ist ein Krankenhaus, gebaut in einer anderen Zeit. Um auf den neuesten Stand der Medizin zu kommen, wird das LKH-Universitätsklinikum in Graz quasi laufend modernisiert. Die größte Baustelle wird in vier Jahren abgeschlossen – der Umbau der Chirurgie, der jetzt in den vorletzten Bauabschnitt geht.

Zum anderen wird der Therapiebereich für Physio-, Ergo- und Logopädie, der sich aktuell noch im Keller der Chirurgie befindet, in den zweiten Stock verlegt. Im ersten Stock werde ein neuer Bereich für Thorax-Röntgen geschaffen, erklärte am Donnerstag Chirurgie-Vorstand Lars-Peter Kamolz: Den Patienten, die kurz vor der Operation stünden, werde damit in Zukunft der Weg auf die Radiologie erspart.

Auch Forschung wird gebündelt

Im Gebäude werden künftig auch das neu konzipierte Clinical Skills Center – eine Simulations- und Trainingseinrichtung, um klinisch-praktische Fertigkeiten zu erlernen und am aktuellsten Stand zu halten – und Forschungsflächen der Chirurgie untergebracht – sie werden zum „Interdisziplinären Zentrum für Chirurgische Forschung ICF“ zusammengeführt. Weiters werden in dem sanierten Gebäude Dienstzimmer und Verwaltungsflächen eingerichtet.

Größtes Projekt innerhalb von „LKH 2020“

Die Sanierung des Chirurgiekomplexes des Uni-Klinikums Graz ist das größte Projekt innerhalb des Gesamtprojektes „LKH 2020“. Das Bauprogramm „LKH 2020“ umfasst unter anderem die Generalsanierung des Chirurgiekomplexes und die Neubauten der Uniklinik für Radiologie und der Uniklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit.

„Die KAGes verändert sich permanent – hier haben wir eine sehr positive Veränderung“, pochte KAGes-Vorsitzender Gerhard Stark gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Zuversicht angesichts einer weiteren Bauphase. Die Errichtungskosten inklusive Eigenleistung der KAGes würden für das gesamte Bauprogramm rund 700 Millionen Euro betragen, wie Drabek sagte.