Ahornblätter im Herbst
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TOURISMUS

Tourismus zählt auf die Herbstferien

Heuer sind die steirischen Schulen in den Herbstferien bis zu elf Tage geschlossen. Die Buchungslage sei gut, heißt es aus den Regionen. Das Ergebnis vom Vorjahr mit fast 2,7 Millionen Nächtigungen allein im Herbst hofft man auch heuer zu erreichen.

Die Gäste haben sich offensichtlich an Herbstferien als fixen Termin im Urlaubskalender gewöhnt. Beliebt sind vor allem Wandern, wetterfeste Thermenresorts und Kulinarik.

Stark und längerfristig gebucht

Gernot Deutsch, Landesvorsitzender der österreichischen Hoteliervereinigung in der Steiermark, sprach von einer sehr guten Buchungslage, Familien würden auch längerfristig buchen, so Deutsch: „Man merkt, dass sich alles auf diesen Zeitraum der Herbstferien zuspitzt. Alle wollen offensichtlich zur selben Zeit Urlaub machen, deswegen ist dieser Zeitpunkt stark gebucht.“ Gefragt sind wetterunabhängige Freizeitmöglichkeiten in Resorts wie etwa in Thermen. Laut Deutsch rentieren sich jetzt die Investitionen in der steirischen Hotelbranche in Bezug auf Wellness und Kulinarik.

Sanfte Kritik: Herbstferien sind etwas zu früh

Beim Tourismusverband Südsteiermark mit den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg sieht Obmann Herbert Germuth den Schwerpunkt im Zimmer mit Frühstück. 800.000 Nächtigungen wurden im gesamten vergangenen Jahr gezählt. Ähnliche Zahlen erwarte man sich heuer. Im August, September und Oktober haben wir 40 Prozent der Nächtigungen, wenn man es über das gesamte Jahr rechnet", so Germuth.

Therme Loipersdorf
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Vor allem Thermen sind in den Herbstferien gefragt.

Man habe Probleme, Stammgäste, die ein Jahr im Voraus buchen, und das neue Segment Herbstferien für Familien unter einen Hut zu bekommen, so Germuth: „Wir tun uns schwer, alle unterzubringen, Die Herbstferien sind für uns ein bisschen zu früh.“

20 Prozent der Gesamtnächtigungen

Vom Wein zum Gletscher: Obwohl die Dachstein-Seilbahn bis Frühling 2024 renoviert wird, nutzen laut dem Geschäftsführer der Region Schladming-Dachstein, Matthias Schattleitner, viele Rad- und Wanderbegeisterte die Sommercard, die unter anderem Seilbahnfahrten bis Ende Oktober inkludiert: „Wir schauen, dass Ausflugsziele und Hotelbetriebe länger geöffnet sind. Im Vergleich zum Winter ist der Herbst aber ein zartes Pflänzchen. Die Herbstsaison macht ein Fünftel der Nächtigungen aus.“

Laut Steiermark Tourismus macht der Umsatz bei den Nächtigungen im Herbst mehr als 20 Prozent des Gesamtjahres aus. Der Herbst 2022 brachte einen Nächtigungsrekord von fast 2,7 Millionen Nächtigungen. Man erhofft sich heuer ein ähnliches Ergebnis für den Herbst.