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Chronik

Jugendliche machen sich für Frieden stark

Auf der Europaburg in Neumarkt waren diese Woche 30 Jugendliche aus neun Nationen zu Gast. Auf Einladung des Europäischen Jugendforums Neumarkt haben sich die internationalen Gäste intensiv mit dem Thema Frieden in Europa auseinandergesetzt.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat Europa zum Kriegsschauplatz gemacht. Seit die militante Palästinenserorganisation Hamas Israel am Samstag mit einem Großangriff überrascht hat, kommt auch dieses Land nicht zur Ruhe.

Dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, wissen die Jugendlichen, die diese Woche an den Europäischen Jugendtagen in Neumarkt teilgenommen haben – die meisten aus Nicht-EU-Ländern, zehn aus der Ukraine: „Ich habe gesehen, dass es einen riesigen Unterschied gibt zwischen dem Leben in der Ukraine und in Europa, speziell in Österreich. Und die Zeit hier hat mir neuen Atem gegeben, mein Leben in der Ukraine wieder zu leben“, so Sophia Dubova. „Wir haben die Woche in diesem Schloss, in dieser schönen Gegend, in Frieden und ohne Sirenen sehr genossen“, erzählt Olga Tsaryk, Professorin aus der Ukraine.

„Wenn wir zusammenhalten, sind wir stärker“

In verschiedenen Workshops haben sich die Jugendlichen Gedanken darüber gemacht, wie Frieden in Europa in Zukunft gelingen kann: „Ich glaube, es wäre wichtig, in jedem Land Workshops für Kinder zu organisieren, damit sie sehen, wie wichtig Frieden ist“, so Patricia Stupariu aus Rumänien. Georgi Macharadze aus Georgien betont: „Das Wichtigste ist, uns und unsere Kulturen gegenseitig zu respektieren!“

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„Wir müssen Zukunftsfragen nicht nur aus unserer, sondern auch aus der Perspektive der anderen sehen“, meint auch Natasia Koprivica aus Serbien, und Silvi Marutjan aus Armenien unterstreicht: „Wenn wir zusammenhalten, sind wir stärker und da profitieren wir alle davon.“

Zusammenhalten über Ländergrenzen hinweg

Als Höhepunkt der Woche war der österreichische EU-Kommissar Johannes Hahn zu Gast. Gemeinsam wurde über die EU als europäisches Friedensprojekt diskutiert, und die Jugendlichen präsentierten ihre Ideen für eine friedvolle Zukunft in Form einer Deklaration: „Ich bin immer dankbar für so ein direktes Feedback – was sie denken, was sie erwarten. Das ist hilfreich und extrem motivierend“, so Hahn.

Die Friedenstage waren der Saisonabschluss eines Reigens an Veranstaltungen auf der Europaburg. Rund 1.000 junge Menschen aus ganz Europa waren während des Sommers hier zu Gast: „Ziel ist, dass wir junge Menschen aus ganz Europa gewinnen, die sich für Frieden, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie einsetzen und an Europa glauben!“, so Christian Buchmann vom Europäischen Jugendforum Neumarkt. Zusammenhalten über Ländergrenzen hinweg – auch das ist eine Botschaft, die sie hinaustragen wollen, von der Europaburg in Neumarkt in die Welt.