Manprit Sarkaria (Sturm Graz) jubelt nach dem 1:0 im ÖFB-Cup
APA/ERWIN SCHERIAU
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Wirtschaft

Studie: SK Sturm sorgt für Millionenumsätze

Am Montag hat der SK Sturm Graz gemeinsam mit der FH Campus 02 und der Wirtschaftskammer eine Wertschöpfungsstudie präsentiert. Demnach sorge der Fußballclub für eine Wertschöpfung von rund 42 Mio. Euro in der Steiermark.

„Wir sind stolz, dass wir nicht nur im sportlichen Bereich erfolgreich waren, sondern auch im wirtschaftlichen. Wir konnten einen Rekordumsatz von 44,7 Millionen Euro erwirtschaften“, zeigt sich Thomas Tebbich, Geschäftsführer Wirtschaft beim SK Sturm, stolz. Die am Montag präsentierte Studie zeigt allerdings nicht das Wirtschaftsjahr des Clubs, sondern die regionalwirtschaftlichen Effekte.

Jegliche Einflüsse des Clubs auf seine Umwelt sowie die Verflechtungen zwischen den unterschiedlichen Wirtschaftssektoren, die durch Aktivitäten des SK Sturm berührt werden, wurden berücksichtigt. Laut den Studienautoren Astrid Oberzaucher, Rene Peter Thaller und Christian Pfummerl wurden von Februar bis April 2023 insgesamt 424 Zuschauer mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens im Rahmen von fünf Heimspielen befragt.

Sturmfans wollen eigenes Stadion

Demnach bringe jeder Besucher durchschnittlich vier Begleitpersonen mit ins Stadion. Bei der Hin- und Rückfahrt werden im Schnitt 67,8 Kilometer zurückgelegt. 7,1 Euro werden für „Öffi“-Tickets ausgegeben, wenn die Anreise öffentlich erfolgt, 3,1 Euro werden für Parkgebühren entrichtet, wenn die Anreise mit dem Auto erfolgt. Im Stadion werden 40,9 Euro für Speisen und Getränke ausgegeben.

74,1 Prozent der Befragten kaufen ihr Ticket online, 88,9 Prozent sind der Meinung, dass der SK Sturm die Stadt Graz lebenswerter mache. Außerdem geben 84,2 Prozent an, dass der Club für die öffentliche Hand keine finanzielle Belastung darstelle. Vier von fünf Befragten wünschen sich ein eigenes Stadion, jeder zehnte Befragte meint, Sturm solle 100-Prozent-Pächter des Stadions in Graz-Liebenau sein. „Die Studie zeigt eine Brutto-Wertschöpfung von über 40 Millionen Euro. Das bedeutet, durch den SK Sturm gibt es einen Return an die Stadt und das Land in dieser Summe“, sagt Tebbich.

Gespräche mit Grazer Parteien

Am Dienstag dürfen die Verantwortlichen des SK Sturm ihre Stadionpläne vor allen Parteien der Stadt präsentieren – vorrangig soll es bei dem Termin um die Möglichkeit einer zweiten Sportstätte gehen. „Die Diskussion dauert mir persönlich schon viel zu lange. Wo ein Wille, da ein Weg, und die Wertschöpfungszahlen beweisen, wir bringen so viel in den öffentlichen Topf, dass man sich irgendwann den Ruck geben kann, Voraussetzungen zu schaffen, dass Sturm Graz und der steirische Fußball im österreichischen Spitzensport mit dabei sind“, fordert Präsident Christian Jauk.