Chronik

Fan-Feuerwerk: 100.000 Euro Strafe für Sturm

Das minutenlange Feuerwerk aus der Sturm-Fankurve beim Fußball-Bundesliga-Spiel Sturm Graz gegen Salzburg am 16. September hat nun für den Verein teure Konsequenzen: Der Strafsenat der Fußball-Bundesliga verurteilte Sturm zu 100.000 Euro Strafe.

Angeblich zum 20. Geburtstag eines Fanclubs wurden genau in der 20. Minute des Spiels unzählige Feuerwerkskörper von der Nordkurve in Richtung Spielfeld und auch in Richtung Tribünen abgefeuert – mehr dazu in Feuerwerk könnte Sturm teuer kommen (sport.ORF.at).

Kein Verständnis vom Verein für Pyro-Show

Vonseiten des Vereins lehnte man den durch die Fans verursachten Vorfall schon am Abend des Spiels ab. „Wir halten uns immer an die rechtlichen Rahmenbedingungen. Pyrotechnik ist bei Großveranstaltungen verboten, und deshalb lehnen wir das auch ab. Wir distanzieren uns auch ganz klar davon, und wir haben auch schon eruiert, wo die Raketen vermutlich ins Stadion gebracht wurden – es gibt eine Sachbeschädigungen in der Tiefgarage. Das haben wir auch der Polizei gemeldet“, sagte Sturms Geschäftsführer Wirtschaft, Thomas Tebbich.

Dennoch verurteilte der Strafsenat der Fußball-Bundesliga die Grazer nun zu 100.000 Euro Strafe, zudem wurde der Vorfall als „1. schwerwiegender Vorfall“ klassifiziert: "Die Eskalation bei der Verwendung von Pyrotechnik und die damit einhergehende unmittelbare Gefahr für alle Beteiligten vor Ort zwingen den Senat 1 der Österreichischen Fußball-Bundesliga zur Verhängung dieser Sanktionen. Beim SK Sturm Graz ist nach dem Vorfall nun die erste Eskalationsstufe erreicht, sodass eine unbedingte Geldstrafe zu verhängen war. Aufgrund der Vielzahl und der Gefährlichkeit der pyrotechnischen Gegenstände war aufgrund des von den Bundesliga-Klubs empfohlenen Maßnahmenkatalogs die Geldstrafe in der festgesetzten Höhe zu verhängen“, so die Begründung des Strafsenats.

„Ein sehr hartes Urteil“

Sturm kündigte umgehend Einspruch gegen das Strafausmaß an: „Aus unserer Sicht ein sehr hartes Urteil, bei dem die von uns selbst auferlegten Sofortmaßnahmen, Sanktionen und proaktiven Schritte der zukünftigen Verbesserung nicht berücksichtigt wurden“, so Tebbich am Dienstag. Der Club wolle seine Position noch einmal verdeutlichen und arbeite weiter daran, das Stadion als sicheren Platz des Sports zu wahren.

Bedingter Punkteabzug für Rapid

Auch Rapid Wien wurde verurteilt – und zwar wegen des Fan-Einsatzes von Pyrotechnik im Spiel gegen Sturm am 24. September. Für die Wiener gab es hier 50.000 Euro Strafe sowie den bedingten Abzug von 3 Punkten für die kommende Saison (bedingte Nachsicht auf 24 Monate): „Da beim SK Rapid bereits die zweite Eskalationsstufe erreicht ist, war nach dem von den Bundesliga-Klubs selbst auferlegten Sanktionskonzept die unbedingte Geldstrafe mit einem bedingten Punkteabzug für die kommende Saison zu kombinieren“, so die Begründung – mehr dazu in Liga greift nach Pyrovorfällen durch (sport.ORF.at)