Mikrochip Halbleiter
APA/dpa/Daniel Karmann
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Wissenschaft

Steiermark will Mikrochip-Zentrum werden

Mikrochips aus der Steiermark sind bereits in der ganzen Welt im Einsatz – nun soll die Steiermark zu einem der wichtigsten Standorte weltweit entwickelt werden. Bei einer Tagung der Halbleiter- und Elektronikindustrie sind am Mittwoch Teilnehmer aus 15 Ländern in Graz zu Gast.

500 Mio. Euro will ams OSRAM bis 2030 in seinen Standort in Premstätten bei Graz investieren – das schaffe in der Region übergreifend 1.700 Arbeitsplätze rund um eine boomende Branche, die in der Steiermark oft nicht wahrgenommen werde, weltweit aber großes Ansehen genieße, sagt ams-OSRAM-Vizepräsidentin Karin Ronijak.

„Hier werden wirklich Komponenten gefertigt, die für die digitale Welt einfach unerlässlich sind. Zum Beispiel für das Autonome Fahren: Das passiert hier vor der Haustür, das passiert in Premstätten“, sagt Ronijak. Ohne Mikrochips aus der Steiermark gebe es zum Beispiel in ganz Europa keine Schnellladestationen für E-Autos – so helfe die Steiermark mit, künftig unabhängiger von Asien zu sein.

Gemeinsamer Wirtschaftsraum mit Kärnten

„Im Halbleitermarkt hat Europa den Plan, in den nächsten zehn Jahren den Marktanteil mehr als zu verdoppeln. Nachdem sich auch der Bedarf an Elektronik und Mikrochips verdoppelt, bedeutet das eine Vervierfachung der Kapazitäten. Daran arbeiten wir“, sagt Robert Gfrerer, Geschäftsführer des Silicon Alps Clusters.

Diese Bestrebungen werden gemeinsam mit Kärnten angestellt. Die Landesregierungen seien hier in ständigem Austausch, und der Start der Koralmbahn werde einen riesigen Wirtschaftsraum schaffen, sagt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP): „Das könnten gemeinsame Forschungsausschreibungen sein. Das ist dieser gemeinsame Mikroelektronik-Cluster, den es bereits seit 2016 gibt, und hier haben wir noch einige weitere Ideen und Projekte vor uns.“