LKH Bruck/Mur
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

LKH Hochsteiermark: Ärzte für Reformen

Seit Wochen rumort es rund um das LKH Hochsteiermark. Am Standort Bruck haben dutzende Ärzte gekündigt, das Rote Kreuz sieht die Versorgung gefährdet und auch die Bürgermeister protestieren gegen geplante Reformen. Am Mittwoch hat die KAGes-Führung gemeinsam mit Ärzten die Änderungen verteidigt.

Sämtliche Primarärzte, die KAGes-Führung und Grazer Spitalschefs sind am Mittwochnachmittag nach Bruck an der Mur gekommen, um die geplanten Änderungen zu verteidigen. „Gemeinsam an einem Strang ziehen heißt, wir gehen den Weg in dieser schwierigen Zeit. Wir wissen, es ist nicht alles Wonne und Sonnenschein“, sagt der Ärztliche Direktor Erich Schaflinger.

„Bestmögliches für Bevölkerung leisten“

Die Strukturreformen vor allem an den Standorten Leoben und Bruck seien nötig: „Wenn wir das nicht machen, sind wir besonders da in der Hochsteiermark zum Scheitern verurteilt“, so Schaflinger. Nicht zuletzt angesichts der großen Personalprobleme könne der Weg nur sein: nicht alles überall, dafür in Zentren mit hoher Qualität.

„Wir müssen Konzentration von Fachlichkeit machen, denn die Spezialisierung treibt uns dazu. Es geht darum, die Medizin zukunftsfit zu machen. Natürlich auch mit den Personalressourcen, die da sind, Bestmögliches für die Bevölkerung zu leisten“, sei das Ziel von KAGes-Vorstand Gerhard Stark.

Zusammenarbeit unter KAGes-Häusern

Dafür soll es auch Geld geben: „Das werden 100 Millionen sein bis zum Jahr 2030“, versichert KAGes-Finanzvorstand Ulf Drabek. So werde in Bruck unter anderem eine Erwachsenenpsychiatrie mit 100 Betten errichtet, in Leoben in Chirurgie und Kinderambulanz investiert und in Mürzzuschlag wird das Alterszentrum ausgebaut.

Auch mit den beiden Grazer Spitälern LKH und LKH II wolle man stärker zusammenarbeiten und weitere Häuser miteinbeziehen, heißt es am Mittwoch. Der Auftritt der Ärzteschaft sei ein Zeichen nach außen und innen; immerhin wolle man nicht Spielball der Politik sein. Die Änderungen seien notwendig und unpolitisch, wurde versichert.