Frankreichs bedeutendste Sehenswürdigkeiten tragen einen diskreten steirischen Stempel. Beim Eiffelturm ist es das Sicherheitskonzept mit den Glasmauern. Bei der berühmten Felsen-Insel Mont Saint Michel in der Normandie ist es die Brücke, die sie mit dem Festland verbindet und in Paris ist es die jüngste Fußgänger-Brücke, die über die Seine führt.
Dietmar Feichtinger gewann gemeinsam mit seinem Team diese prestigträchtigen Projekte. Heute zählt er zu den Architekturgrößen in Frankreich. „Die Zeit in der ich nach Frankreich gekommen bin, das war 1989, da hat es einen Umschwung gegeben in der französischen Architektur gegeben. Sie war ursprünglich sehr, sehr formal betont und mit unserem technischen Know-How, das in Frankreich so eigentlich nicht unbedingt gelehrt wird, habe ich da einen Platz gefunden.“
Fleiß, Durchhaltevermögen, Sachverstand
Heute beschäftigen Dietmar Feichtinger und seine Frau Barbara hier in Paris 35 Architektinnen und Architekten. Der Start aber war für die Jungfamilie keineswegs einfach. Mit Fleiß, Durchhaltevermögen und Sachverstand gelingt es dem Paar sich am glatten Pariser Parkett zu behaupten. Ihre Entwürfe sind zweckmäßig elegant, zeitlos und doch orientiert an aktuellen Herausforderungen wie dem Klimawandel, erzählt Feichtinger: „Man versucht diese Inseln zu schaffen und das in die Gebäude hineinzuziehen um gleichzeitig in den Gebäuden entsprechend gut leben zu können.“
Wurzeln in der Steiermark
Dietmar Feichtinger ist in ganz Europa aktiv, in Weiz etwa hat er das Kulturzentrum entworfen und die Steiermark ist auch der Ort, an den es das Paar Feichtinger immer wieder zurückzieht, sagt Barbara Feichtinger: „Man hat halt seine Wurzeln dort und man mag das Umfeld gerne, man hat auch noch Freunde und die Familie dort.“
Gefeiert aber werden Dietmar Feichtinger und sein Team in Paris. Die „Galerie d’Architecture“ – eine der Heiligen Hallen des französischen Architekturbetriebs widmet dem Steirer aktuell eine Werkschau – eine seltene Anerkennung, die nur den Besten zuteil wird.