Chronik

Polizei warnt vor „Spoofing“-Anrufen

Die Methoden der Trickbetrüger werden immer vielfältiger und ausgeklügelter: Neben den bekannten Tricks wie Phishing-Nachrichten-Mails oder Verwandten-Trick nimmt auch eine weitere Form von Trickanrufen zu – das sogenannte „Spoofing“.

Beim „Spoofing“ wird bei einem Anruf, meist aus dem Ausland, eine Rufnummer vorgetäuscht, die eigentlich gar nicht hinter dem Anruf steht, erklärt Jochen Ohnewas-Schützenauer von A1: „Ich bekomme einen Anruf aus dem Ausland, und es steht eine heimische Mobil- oder Festnetznummer am Display meines Mobiltelefones“, erklärt der Experte.

Von Softwareproblemen und Weinumfragen

Es ruft also eine +43-Telefonnummer an, die das Vertrauen weckt; man hebt viel wahrscheinlicher ab, und dann geht es mit dem Betrug schon los, so der Experte: „Die Palette an Telefonbetrügereien wird immer größer. Das beginnt bei Anrufen von vermeintlichen Softwareunternehmen, die irgendwelche Probleme an meinem Computer lösen möchten und überraschenderweise dafür meine Kontonummer brauchen bis hin zu Weinumfragen, die das Ziel haben, dass ich ein bestimmtes Wort im Rahmen dieser Umfrage sage. Dieses Wort wird aufgezeichnet, und damit können die Betrüger im Nachhinein belegen, dass ich einem Kauf am Telefon zugestimmt habe. Leider kommt da doch jeden Tag eine neue Idee dazu“, sagt Ohnewas-Schützenauer.

Kaum noch Rechtschreibfehler

Mit gewissen Techniken wird den Mobilfunknetzen eine andere Nummer gezeigt als man tatsächlich verwendet. Deswegen kann es sein, dass jemand einen Anruf von einer fremden Person bekommt – mit dem Anfangssatz „Sie haben mich angerufen“, obwohl man das gar nicht getan hat. Dann ist klar, die eigene Nummer wurde für „Spoofing“ verwendet – egal ob Anruf oder Nachricht: Die Polizei warnt vor einer Betrugswelle in der Steiermark.

Heimo Kohlbacher von der Landespolizeidirektion Steiermark rät: „Man will hier Geld machen und wird natürlich immer besser werden, und genau deshalb appellieren wir an die Bevölkerung: Seien Sie vorsichtig, seien Sie misstrauisch, suchen Sie im Zweifelsfall die Polizei auf“, sagt Heimo Kohlbacher. Auch ChatGPT verwenden die Betrüger immer häufiger, denn betrügerische E-Mails weisen mittlerweile keinerlei Rechtschreib- oder Grammatikfehler auf.