Heiße Maroni
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WIRTSCHAFT

Auch Maronibrater spüren Klimawandel

Die Rekordwärme in den ersten Oktoberwochen hat auch dem Absatz der steirischen Maronibrater zugesetzt. Die Verluste seien nicht mehr wettzumachen, hieß es. Aber auch bei den Lieferanten müsste man wegen des Klimawandels flexibler als früher sein.

Erst seit die Temperaturen in diesen Oktobertagen langsam sinken, steigt bei den Kundinnen und Kunden wieder der Gusto auf heiße Maroni. Sie waren in den letzten Spätsommerwochen heuer Ladenhüter: Während die Eisgeschäfte regen Zulauf hatten, blieben die Maronistände verwaist.

Durststrecke nicht mehr auszugleichen

Etwa auch bei Maronibraterin Cvetka Stockinger in Graz war die Nachfrage nach der herbstlichen Delikatesse gleich Null: „Komplette vier Wochen haben wir nur geschwitzt. Wirklich, das hat es noch nie gegeben. Es war eine Durststrecke. Aber jetzt kann es nur mehr aufwärtsgehen, hoffe ich, mit herbstlichen Temperaturen“, so Stockinger.

Aufzuholen seien die Verluste nicht, sagt die Maronibraterin: „Keinen einzigen Tag holt man nach. Es wird nie am nächsten Tag doppelt so viel gegessen, oder es kommt die doppelte Menge an Menschen. Das ist in dem Geschäft, im Tagesgeschäft so, leider.“

Aus italienischer Region, wo das Klima passte

Den Klimawandel bekommt ihr Geschäft „Maronessa“ in der Grazer Herrengasse über die italienischen Maroni-Lieferanten zu spüren. „Aber wir passen unsere Lieferung dem Klima in Italien an, woher die Maroni kommen. Zurzeit kommen sie nicht aus Süditalien, sie sind aus den Marken, dort hatten sie diesmal zur richtigen Zeit Wärme und Regen. Wir schauen immer gebietsweise und von der Zeit her passend“, so Stockinger.

Preiserhöhung um 30 Cent

Die Qualität der Maroni jedenfalls passe, und endlich sei auch der kühlere Herbst als Appetitanreger da, so Stockinger; preislich gibt es eine Erhöhung um 30 Cent: „Heuer kostet ein Viertel Kilo zurzeit 3,80 Euro, und das wird sich nicht verändern. Das bleibt so.“