Chronik

Slowake nach elfjähriger Flucht festgenommen

Nach elf Jahren auf der Flucht haben nun für einen Slowaken in der Oststeiermark die Handschellen geklickt. Bei dem Mann soll es sich um einen der meistgesuchten Kriminellen des Landes handeln, dem auch Kontakte zur Mafia nachgesagt werden.

In seiner Jugend soll der Verdächtige eines der größten Boxtalente seines Landes gewesen sein und mehrfach bei nationalen und internationalen Bewerben gewonnen haben. Er geriet in die Unterwelt-Szene und in rechtsradikale Kreise, wo er bald als Schläger berüchtigt wurde.

Nach Angaben der slowakischen Polizei wurde der 45-Jährige im Oktober 2012 wegen schwerer Erpressung zu zwölf Jahren Haft verurteilt: Er soll zuvor innerhalb einer organisierten Gruppe gearbeitet haben und zahlreiche gewalttätige kriminelle Aktivitäten vor allem in der Region Nitra verübt haben.

Nach Verurteilung untergetaucht

Der Mann trat die Strafe jedoch nie an und tauchte stattdessen unter – im Dezember 2012 wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen. Bei seiner jahrelangen Flucht durch ganz Europa ging er laut Polizei sehr raffiniert vor und verwendete falsche Namen und gefälschte Dokumente.

Nun wurde der 45-Jährige im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld festgenommen – er wartet in Auslieferungshaft auf die Überstellung in seine Heimat.