Polizeiautos vor Haus
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Chronik

Mord und Suizid: Suche nach Motiv

Einen Tag nach dem Mord und Suizid in Wolfsberg im Schwarzautal im Bezirk Leibnitz geht die Suche nach dem Tatmotiv weiter. Einige Einvernahmen stehen laut Polizei noch aus. Die Toten sollen am Montag obduziert werden.

Gesichert sei laut Polizei bisher der Tathergang. Der 52-jährige Mann war Samstagfrüh mit dem Auto zum Haus seiner 47-jährigen Ex-Frau gefahren. Er gab zwei Schüsse aus einer Schrotflinte auf die Frau ab, mit einem dritten Schuss tötete er sich selbst.

Einvernahmen noch ausständig

Die Frau blieb schwer verletzt liegen, ehe sie von der Tochter, die sich zum Tatzeitpunkt im Nebenhaus aufgehalten hatte, gefunden und reanimiert wurde. Die Tochter war es auch, die schließlich die Rettungskette in Gang setzte – mehr dazu in Mordverdacht: Zwei Tote in Südsteiermark (21.10.2023). Laut Polizei sei kein Abschiedsbrief gefunden worden. Im Vorfeld der Tat habe es auch keinen Streit gegeben.

Derzeit werde versucht, mehr über das Motiv in Erfahrung zu bringen, einige Einvernahmen stünden noch aus. Die Obduktion der Toten werde am Montag stattfinden, hieß es am Sonntag.

Frau offenbar von Ex-Mann erschossen

Am Samstag ist in der Steiermark im Bezirk Leibnitz eine 47-Jährige offenbar von ihrem Ex-Mann erschossen worden. Dieser beging später Suizid.

Auch im Fall des Femizides in Strasshof in Niederösterreich am Samstag gehen die Ermittlungen zum Tathergang und Motiv weiter. Der mutmaßliche Täter in Strasshof wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die dortige Justizanstalt eingeliefert. Die Tatwaffe, eine Pistole, wurde indes im Wagen des Geständigen sichergestellt – mehr dazu in Frau in Strasshof erschossen: Ex-Freund geständig (noe.ORF.at).

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Österreichweit gibt es Anlaufstellen, die Rat und Unterstützung im Krisenfall anbieten.

  • Frauenhelpline: 0800 222555
  • Frauenhäuser: 0316 429900
  • Polizei: 133

Weiters:

  • Telefonseelsorge: Tel. 142 (ohne Vorwahl)
  • Rat auf Draht: Tel. 147 (ohne Vorwahl)
  • Männernotruf: 0800 246 247
  • Männerinfo – Krisenberatung: 0800 400 777

Darüber hinaus gibt es für Menschen in seelischen Ausnahmezuständen Anlaufstellen, die rasch und unkompliziert Hilfe anbieten, sowie zahlreiche Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen, aber auch für Männer, die Rat brauchen.