Auf dem 17.000 Quadratmeter großen Areal zwischen der Herrgottwiesgasse und der Puchstraße fanden früher die Ackern-Feste statt. Künftig werden hier die Landeszentrale, die Rettungsleitstelle und das Einsatzzentrum für die gesamte Steiermark beheimatet sein, außerdem noch die Landespflegedienstleitung und das Bildungszentrum für die Steiermark, wo die Aus- und Weiterbildung für Mitarbeiter, Ehrenamtliche und Zivildiener stattfindet.
Fünf Obergeschoße für neues Gebäude
Seit 2017 wurde an der Zentrale getüftelt und geplant – in ihr werden die Standorte in der Merangasse, der Leonhardstraße, der Straßgangerstraße, der St. Peter Hauptstraße sowie das Bildungs- und Einsatzzentrum Laubegg in Ragnitz aufgehen. Die Rotkreuz-Bezirksstelle Graz-Stadt in der Münzgrabenstraße 151 bleibt für die optimale Versorgung der Bevölkerung bestehen.
Das gut 20 Meter hohe neue Gebäude wird rund 12.000 Quadratmeter Geschoßfläche aufweisen, aufgeteilt auf ein Untergeschoß, das Erdgeschoß und fünf Obergeschoße. Der Neubau wird zu drei gleichen Teilen vom Roten Kreuz, dem Land Steiermark und der Stadt Graz finanziert.
Synergien schaffen und Zukunft besser gestalten
Insgesamt würden über die Woche verteilt rund 500 Rotkreuz-Mitarbeiter in der neuen Zentrale tätig sein, sagt der steirische Rotkreuz-Präsident Werner Weindorfer: „Wir haben bisher zehn verschiedene Standorte für eine Unternehmenszentrale. Selbstverständlich erwarten wir uns hier erstens einmal Kostenersparnis, dann verkürzen wir auch damit die Wege. Und wir können damit jene Synergien schaffen, mit denen wir unsere Leistungserbringung für die Zukunft noch besser machen können.“
Spatenstich für Rotes-Kreuz-Zentrale
In Graz-Puntigam hat am Mittwoch der Spatenstich für die neue Landeszentrale des Roten Kreuzes stattgefunden. Das neue Zentrum, in dem zehn bisherige Standorte zusammengefasst werden, soll in zwei Jahren fertiggestellt sein.
Projekt deutlich teurer, aber auch mehr geplant
Mit rund 24 Millionen Euro wurde das Projekt 2019 kalkuliert – die Pandemie und die Teuerung sowie eine Vergrößerung des Gesamtprojekts haben die Kosten mittlerweile aber fast verdoppelt: „Zum Beispiel beim Grundstück: Wir haben im ersten Entwurf 10.000 Quadratmeter Fläche gehabt – jetzt haben wir 17.000, es ist also klar, dass das teurer wird. Der zweite große Punkt ist die Pandemie mit enormen Preissteigerungen. Und der dritte Punkt ist: Wir machen noch viel mehr, als dort geplant war.“
So werde etwa die nachhaltige Nutzung von Ressourcen ein zentraler Bestandteil des Baus, 8.000 Quadratmeter Grundstück werden nachhaltig begrünt und eine 700 Quadratmeter große Photovoltaikanlage unterstützt die Energieversorgung. In Betrieb gehen soll die neue Landeszentrale des Roten Kreuzes in zwei Jahren.