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Chronik

Chemieunfall: Salpetersäure in Betrieb ausgetreten

Nach einem Chemieunfall in einem Betrieb in Trieben im Bezirk Liezen gibt es einen Großeinsatz der Feuerwehren. Mehrere tausend Liter Salpetersäure sind ausgetreten. Gefahr besteht keine, heißt es; es wurde auch niemand verletzt.

Passiert ist der Chemieunfall am Vormittag bei Wartungsarbeiten, die wegen des Fenstertages in dieser Firma angesetzt wurden. Dabei ist in einer Betriebshalle ein Metallstück auf den Verschlussrand eines Tanks mit Salpetersäure gefallen.

Keine Gefahr für Bevölkerung

Der Verschluss ist daraufhin abgebrochen und es sind bis zu 9.000 Liter der Säure ausgetreten. Drei Personen, die unmittelbar in der Nähe waren, konnten noch selbst flüchten, schildert Reinhold Binder, Bezirksfeuerwehrkommandant: „Die sind relativ rasch aus dem Gebäude raus. Zum Glück gibt es da Auffangwannen, die einen Teil der Salpetersäure aufgefangen haben. Es dürften nur sehr geringe Mengen drüber geronnen sein. Die werden jetzt gebunden.“

120 Feuerwehrleute waren im Einsatz, sagt Bereichsfeuerwehrleiter Reinhold Binder: „Gefahr besteht immer, aber bei dem Betrieb wird zurzeit nicht gearbeitet, es werden nur Wartungsarbeiten durchgeführt.“

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Die drei Wartungsmitarbeiter wurden vorsorglich ins Spital gebracht. Ihnen geht es gut, sagt Bezirkshauptmann Christian Sulzbacher: „Ich habe gerade die Mitteilung bekommen, dass es ihnen gut geht. Niemand wurde verletzt oder hat etwas eingeatmet. Sie wurden in die häusliche Pflege entlassen.“

Eine Gefahr für die Bevölkerung habe keine bestanden, etwa durch giftige Gase, heißt es von Valentin Gamerith, Chemie Sachverständiger des Landes. Der Schaden für das Unternehmen kann noch nicht bemessen werden.