Es herrschte reger Zustrom bei der Betriebsversammlung der voestalpine Donawitz am Dienstag. Mehr als 1.000 Beschäftigte füllten den Donawitzer Kammersaal. Viele sprachen ihren Frust und Unmut über das Angebot der Arbeitgeberseite aus. Diese hatte ein Gehaltsplus von 2,5 Prozent vorgeschlagen.
Arbeitnehmer fühlen sich nicht ernst genommen
„Das haben sich unsere Kolleginnen und Kollegen, wie sie heute hier sind, nicht verdient. Sie arbeiten jeden Tag volle Leistung und dann sollen sie mit 2,5 Prozent abgespeist werden. Das ist unmöglich, das geht nicht“, sagt Josef Gritz, Betriebsratsvorsitzender der voestalpine Donawitz. Bei allen Betriebsversammlungen sind die Resolutionen mit großen Mehrheiten angenommen worden. Die Gewerkschaft geht gestärkt und mit Selbstvertrauen in die nächste Verhandlungsrunde.
Betriebsversammlung voestalpine Donawitz
Robert Neukirchner berichtet von der Betriebsversammlung im Donawitzer Kammersaal.
„Von der zweiten auf die dritte Verhandlungsrunde ist das Angebot um keinen Millimeter aufgebessert worden. Wo wir – die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – das Gefühl haben, am Nasenring durch die Arena gezogen zu werden. Das ist nicht dienlich“, sagt Reinhold Binder, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft PRO-GE.
Streiks könnten am 6. November starten
Eine Annäherung bei den Gesprächen am Donnerstag reicht der Gewerkschaft nicht, so Binder: „Völlig klar ist, dass wenn wir nicht zu einem Abschluss kommen, die unterbrochenen Versammlungen wieder aufgenommen werden. Und dann werden sie in sofortige Warnstreiks übergeführt. In welcher Dimension und Ausprägung wird das Verhandlungskomitee am Donnerstag beschließen.“ Der Beginn dieser Maßnahmen würde mit dem 6. November aber schon feststehen.