„Alarmstufe Rot!“ lautet der Titel des Präventionskongresses in Graz, auf dem Wege aufgezeigt werden sollen, wie man Mobbing möglichst verhindert.
Schon Kindergartenkinder mit Suizidgedanken
Die Folgen von Mobbing könnten schwerwiegend sein, sagte Veranstalter Günther Ebenschweiger: „‚Alarmstufe Rot‘, weil wir ganz viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben, die psychisch massiv betroffen sind. Wir haben voriges Jahr in Österreich 16 Prozent mehr Suizide gehabt, auch im jugendlichen Alter. Und es gibt eine Studie aus diesem Jahr in Österreich, die sagt, es gibt schon Kindergartenkinder, die konkrete Suizidgedanken haben.“
Lebensberichte von Jugendlichen
Ausgelöst werden diese oft durch Mobbingerfahrungen im sozialen Umfeld. Auf dem Kongress wolle man nun aufzeigen, wie man Mobbing abstellen, betroffene Schülerinnen und Schüler stärken und Handlungsanleitungen für Lehrer geben kann.
„Es wird ein Kongress, bei dem man ein Taschentuch mitnehmen sollte: Es wird zu Beginn eine professionelle Sprecherin ca. zehn Lebensberichte vorlesen, die mir die Jugendlichen geschrieben haben und die ganz schwer zu ertragen sind. Am Dienstag haben wir beispielsweise die Psychologin Silke Krankl da – sie wird eine Jugendliche mitbringen, die über diese Entwicklung spricht.“
Ebenschweiger: Mehr Gewaltprävention nötig
Einmal mehr forderte Ebenschweiger eine Reaktion der Politik: „Wir müssen bei den Ursachen ansetzen. Da braucht es mehr Gewaltprävention. Aber die gibt es in Österreich so gut wie gar nicht.“