Grazer Opernredoute
APA/ERWIN SCHERIAU
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Lifestyle

Opernredoute 2024: „Barock the Opera!“

Am 27. Jänner 2024 öffnet sich die Oper Graz zur steirischen Ballnacht, zur 23. Opernredoute – nachdem es wegen Corona 2021 und 2022 keine gab und es 2023 eine Absage gab.

Für Neo-Intendant Ulrich Lenz ist es die erste Opernredoute überhaupt: „Alle bekommen glänzende Augen, wenn sie mir davon erzählen“, so Lenz Montagabend beim Prolog im Spiegelfoyer.

Für Lenz lässt sich unter dem Motto Festlichkeit, Opulenz, Sinnenfreude, Verspieltheit – Tanz, Rhythmus zusammenfassen, und dies in der neobarocken Oper Graz. Das Motto der Ballveranstaltung 2024: „Barock the Opera!“

Neuer Dirigent dirigiert Grazer Philharmoniker erstmals

Bei der 24. Opernredoute werden die Grazer Philharmoniker erstmals von ihrem neuen Chefdirigenten Vassilis Christopoulos dirigiert. Zu hören sein werden als Ouvertüre „Fairy Queen“ von Henry Purcell, „Arrival of the Queen of Sheeba“ von Georg Friedrich Händel und Jacques Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“. Zum Auftakttanz wird „Hornpipe“ aus Händels „Wassermusik“ ertönen. Was zum Auftritt des Balletts der Oper Graz und des Ballettnachwuchs erklingt und was getanzt wird – es soll noch ein Geheimnis bleiben.

Von Strauss bis Boogie

Durch den Abend führt Zeremonienmeister und Schauspieler Martin Leutgeb. Die Eröffnungspolonaise folgt einer Choreographie von Patricia Stider-Zebedin und Wolfgang Nicoletti, in einem Stilmix aus dem Walzer „Freut Euch des Lebens“ (Johann Strauss Sohn), „La Paloma“ und dem Boogie von „In the mood“. Dann wird es für das Publikum ernst, mit Johann Strauss’ „Rosen aus dem Süden“, dem „Lagunen-Walzer“ sowie der Polka „So ängstlich sind wir nicht“.

Bernd Pürcher, Organisator der Redoute seit 23 Jahren und nunmehr auch Chef des Konzernmarketing der Bühnen Graz, war nicht zuletzt wegen der Pandemie laut Intendant Lenz praktisch „vier Jahre auf Entzug“. Dafür sei die Vorfreude nun nahezu grenzenlos. „Es fühlt sich an, als würde man eine vertraute, besondere Freundin endlich wiedersehen“, so Pürcher.

„Barocke Gestalt“ der Oper

Dies trifft auch auf Mignon Ritter zu, die quasi seit jeher das Erscheinungsbild der Redoute gestaltet: „Das repräsentative Haus, das sich dem Besucher kundtut, und die Welt, die hinter dem Eisernen Vorhang beginnt – das versuche ich immer zusammenzuführen“, sagte die Ausstatterin, die für die „barocke“ Gestalt der einzelnen Szenerien im Hause am Opernring verantwortlich zeichnet. So wird u. a. das Galeriefoyer ein Sunset Club inklusive karibischer Live-Musik von Silvio Gabriel und Cuba Libre, für die Drinks sorgt die Cohibar. Im Ballsaal spielen abwechselnd das Grazer Salonorchester und das Orchester Sigi Feigl bis 5.00 Uhr.

Kulinarik neu umgesetzt

Das kulinarische Konzept wurde neu gefasst – anstatt des bekannten Menüs wird eine vielseitigere Auswahl an kleinen, feinen Gerichten serviert, die zum Beispiel in pikanten und süßen Etagèren von kreativ komponierten Leberkäs-Semmeln bis hin zu einem angekündigt raffinierten Opernredoute-Gulasch reichen. Dazu kommen vegetarische und vegane Curry-Variationen und natürlich, als Mitternachtshighlight, die legendären Opernredoute-Würstel von Landhof. Gecatert wird vom Mariatroster Kirchenwirt und dem „Freiblick“. In der Casino Graz Bar im Café Stolz prickelt der Champagner von Perrier-Jouet. In den Perla Nera Espresso Bars gibt es frisch gebrühte dunkle Energieschübe, die Bar-Rockoko auf der Seitenbühne wird ein bisschen die Funktion eines ruhigeren Rückzugsortes übernehmen.

Die Glasbrücke wiederum verwandelt sich in eine verträumte Zirkusarena mit Speis und Trank vom „Macello“ sowie einer Weinbar, bestückt mit dem Besten der Weingüter Erich Polz, Erwin Sabathi, Weingut Trummer am Obegg und Winkler-Hermaden. Auch der traditionelle Landhof-Würstelwagen harrt dort der Hungrigen.

Am anderen Ende der Glasbrücke schimmert die verzauberte Welt von 1001 Nacht im Oase Restaurant in Form eines orientalischen Zelts. Gleich geht’s wieder in den Okzident: der neue Beat Club zaubert das Flair der Londoner Swinging Sixties, das Catering ist von Landhaushof und vom Café Promenade. In der Studiobühne rockt die Antenne Disco.

Junge Tanztalente gesucht!

Am kommenden Samstag folgt das traditionelle Polonaisecasting. Gesucht werden junge Menschen zwischen 16 und 28 Jahren mit sicherem Taktgefühl und ausdrucksstarker Präsenz und dem Willen, vor einer prominent besetzten Jury zu bestehen, darunter die Dancing Stars Missy May und Balasz Ekker.

Zur Mitternachtseinlage wollte man wie gewohnt nur Andeutungen machen – vielleicht erscheint eine berühmte Maitresse Königs Ludwig XV. oder ein berühmter rappender Salzburger Komponist, gab man sich geheimnisvoll.