Paket mit Weihnachtsgeschenk
pixabay/PublicDomainPictures
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Wirtschaft

Weniger Geld für Weihnachtsgeschenke

Die Steirerinnen und Steirer wollen heuer zu Weihnachten weniger für Geschenke ausgeben. Dafür will jeder Zweite regional einkaufen.

Während sich die rund 80.000 Angestellten im steirischen Handel wegen der stockenden Kollektivvertragsverhandlungen auf mögliche Streiks vorbereiten – mehr dazu in Auch im Handel könnte es Streiks geben –, bereiten sich die Kunden auf die Weihnachtseinkäufe vor.

Dabei zeigt sich: Die Kauflaune der Steirerinnen und Steirer ist aufgrund der allgemeinen Teuerung heuer gedämpft. Zwar wollen neun von zehn Menschen in der Steiermark – das sind immerhin 990.000 – auch heuer Weihnachtsgeschenke kaufen, sie wollen dafür aber weniger als im Vorjahr ausgeben.

Jeder Fünfte ändert Einkaufsverhalten

310 Euro waren den Steirerinnen und Steirern die Weihnachtsgeschenke im Vorjahr im Schnitt wert – heuer werden es 290 Euro sein, wie die Wirtschaftskammer Steiermark in einer Umfrage unter 300 Steirerinnen und Steirern erhoben hat. Die hohe Inflation belaste die Menschen, und so wolle – oder müsse – jeder Fünfte sein Einkaufsverhalten ändern.

Viele hätten vor, weniger Geld auszugeben, rechnet auch Wolfgang Ziniel von der KMU Forschung Austria vor: „Was uns etwas überrascht hat hinsichtlich der Ergebnisse, ist der große Anteil von fast 40 Prozent, der sagt, Situation hin oder her, ich mag mein Einkaufsverhalten zu Weihnachten nicht großartig ändern. Demgegenüber sagen aber 21 Prozent, ich muss heuer zu Weihnachten verstärkt auf meine Ausgaben und mein Geld achten.“

Ungefähr sechs Geschenke pro Person

Im Durchschnitt werden in der Steiermark heuer sechs Geschenke gekauft, zwei davon online, 20 Prozent des Umsatzes gehen an Einkäufe im Internet. Was Gerhard Wohlmuth, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Steiermark, freut: Jeder zweite Befragte wolle heuer verstärkt regional in Geschäften der Umgebung einkaufen. „Regionaler Einkauf sichert Arbeitsplätze, sichert Wertschöpfung, und somit können die Betriebe auch in die Zukunft investieren – das ist auch ganz wichtig, weil wir Arbeitsplätze erhalten wollen, das ist die oberste Priorität für die Unternehmer“, so Wohlmuth.

Es wird immer früher gekauft

Haben früher viele erst in letzter Minute die Weihnachtsgeschenke besorgt, geht der Trend mittlerweile eindeutig in Richtung früherer Weihnachtseinkäufe: 42 Prozent der Steirerinnen und Steirer planen, ihre Weihnachtsgeschenke in der ersten Dezemberhälfte zu besorgen, ein knappes Drittel gibt sogar schon die zweite Novemberhälfte an.

Die wichtigsten Informationsquellen fürs Steirer-Christkind sind – wie in den Vorjahren – das Internet mit rund 55 Prozent sowie das Einkaufserlebnis direkt im Geschäft bzw. am Schaufenster. Der Anteil der „Late-Shopper“ ist laut Wirtschaftskammer Steiermark auf einen historischen Tiefststand von zwölf Prozent gesunken – 2018 waren es noch 40 Prozent.

Und welche Geschenke liegen unter dem Christbaum?

Am häufigsten geschenkt werden laut Umfrage heuer Bekleidung mit 35 Prozent, gefolgt von Gutscheinen mit 34 und Spielwaren mit 33 Prozent; aber auch Kosmetika, Bücher und Schmuck werden unter dem Baum liegen. Auf den weiteren Plätzen der Top-10-Weihnachtsgeschenke finden sich Genussmittel mit 15 Prozent, Bargeld und Sportartikel mit jeweils 14 Prozent sowie Wein mit elf Prozent.