Graz, Straßenbahn
ORF.at/Zita Klimek
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Verkehr

38 Mio. Euro für Grazer Straßenbahnnetz

Der Bund stellt 38 Millionen Euro für den Ausbau des Straßenbahnnetzes in Graz zur Verfügung. Der Ministerrat beschloss am Mittwoch die entsprechenden Grundlagen für die sogenannte „Regionalstadtbahnförderung“.

Bei dem Beschluss handelt es sich um eine Co-Finanzierung durch den Bund, der demnach den zweigleisigen Ausbau der Straßenbahnlinien 1 und 5 sowie die Entlastung in der Innenstadt (Neutorlinie) zu 50 Prozent fördert. Das Zweckzuschussgesetz wird nun im Parlament eingebracht, die Beschlussfassung ist noch in diesem Jahr möglich.

Stadt Graz sieht Erfolg und Erleichterung

Die Millionenförderung des Bundes sei eine der größten in der Geschichte der Stadt, hieß es am Mittwoch aus dem Grazer Rathaus. Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) sieht darin eine „große Erleichterung“, die Stadt müsse die Ausbaumaßnahmen im öffentlichen Verkehr somit nicht aus eigener Kraft stemmen.

Die Grazer Verkehrsstadträtin Judith Schwentner (Grüne) sprach von „einer enormen Unterstützung und einem Erfolg für Graz in Zeiten eines angespannten Budgets.“ Man habe sich monatelang für Direktförderungen des Bundes eingesetzt. Durch diese Projekte könnten Straßenbahntakte zukünftig maßgeblich erhöht und damit ein „ausgezeichnetes Angebot an klimafreundlicher Mobilität“ bereitgestellt werden, so Schwentner.

Situation rund um die Neutorgasse entspannt sich

Die Bundesmittel in der Höhe von 38 Millionen Euro müssen noch im Parlament vom Verkehrsausschuss freigegeben werden. Das Geld solle dann ab dem nächsten Jahr in mehreren Tranchen fließen, sagt Schwentner: „Wir sind mitten dabei, die 5er-Linie zweigleisig auszubauen, zum Beispiel mit Rasengleis für die Klimawandelanpassung, für Starkregenereignisse und so weiter. Ab 2026 ist damit zu rechnen, die Linie 1 zweigleisig auszubauen.“

Was die aktuelle Baustellensituation rund um die Neutorlinie angeht, sei man in der Zeit – der erste Bauabschnitt stehe kurz vor der Finalisierung, so die Verkehrsstadträtin: „Wir können den ‚Radetzkyspitz‘ abschließen. Damit gibt es eine große Entlastung für den Joanneumring, der wird funktionieren wie früher, die Busse fahren wieder wie früher vom Jakominiplatz weg. Auf der anderen Seite ist es wichtig, gerade weil wir wissen, dass im Advent viel los ist in der Stadt, dass sich da eine gewisse Beruhigung einstellt.“