Die nächsten fünf Jahren, in denen viele Pensionierungen bei der KAGes ins Haus stehen, seien heikel, so der Klinikvorstand am Freitag – massives Werben um neue Mitarbeiter wird noch lange notwendig sein.
Gleichzeitig bringt sich die KAGes in Stellung für den bevorstehenden Wandel in der medizinischen Versorgung: Mit der sogenannten Strategie 2030 will der Vorstandsvorsitzende Gerhard Stark für Verständnis im Land werben.
Der Bevölkerung erklären, was passiert
Die Fragen der Bevölkerung sollen erklärt und beantwortet werden, sagt Stark: „Warum wir eben Übergangspflege in Mürzzuschlag machen. Ein Remobilisations- und Nachsorge-Department in Radkersburg machen. Warum wir ein sogenanntes Mobi-Rem machen, das heißt mobile Remobilisation, wo wir sogar bis in das heimische Umfeld hinein gehen und den Patienten begleiten.“
Personalmangel ist nicht alles
Neue Behandlungswege seien deshalb nötig, weil sich die Medizin weiterentwickelt und Wegstrecken verkürzt hätten, will KAGes-Aufsichtsratvorsitzender Günter Dörflinger begreiflich machen: „Es entsteht in der Öffentlichkeit der falsche Eindruck, dass viele Maßnahmen notwendig sind nur wegen des Personalmangels. Der Personalmangel ist ein Teil, aber der medizinische Fortschritt, die Verbesserung der Versorgung, die Spezialisierung, neue Behandlungsmethoden… führen ganz einfach dazu, dass es zu einer Konzentrierung von Leistungen kommt im Interesse der Patienten.“
Die Anzahl der Betten, so die KAGes-Vorstände, seien künftig kein Kriterium mehr für die Qualität der Behandlung. Stationär nimmt die KAGes im Jahr 200.000 Patienten auf, ambulant werden 1,2 Millionen Menschen behandelt.