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Kultur

„Kultur salzt Europa“ – auch in der Steiermark

2003 war Graz Kulturhauptstadt, 21 Jahre später werden vier steirische Salzkammergut-Gemeinden – gemeinsam mit 19 Gemeinden in Oberösterreich – den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ tragen. Das Motto: „Kultur salzt Europa.“

Der Hauptort liegt in Bad Ischl: Dort werden Conchita und Hubert von Goisern am 19. Jänner mit einem Chor der 1.000 Stimmen das Kulturhauptstadtjahr bzw. die Kultur-Region Salzkammergut offiziell eröffnen. Hubert von Goisern wird dabei auch in den steirischen Mitgliedsgemeinden unangekündigt als Straßenmusiker auftreten.

Kultur im ländlichen Raum

Franz Steinegger, Bürgermeister von Grundlsee, freut sich, dass die europäische Kommission jetzt auf den ländlichen Raum setzt: „In den Städten ist schon viel passiert, aber was ist in den Regionen kulturell los, und was sind die Probleme des ländlichen Raumes, und – wie kann man den mit Kultur begegnen?“

Salzkammergut 2024

Das Budget der Kulturhauptstadt 2024 umfasst 30 Mio Euro. Insgesamt finden sich 190 Projekte im Veranstaltungskalender.

Kulturinteressierte ins Salzkammergut locken

Neben Grundlsee sind auch noch die Gemeinden Bad Mitterndorf, Bad Aussee und Altaussee auf steirischer Seite dabei. Man wolle laut Steinegger auch Kulturinteressierte aus ganz Europa ins Salzkammergut locken: „Wir haben gesehen, dass die Kulturhauptstädte gerne bereist werden und dass sie auch längerfristig bereist werden, so kann man dann eintauchen in die Kultur des jeweiligen Landes. Insgesamt kommen sehr viele internationale Künstler, die sich aber mit diesen Traditionen und mit diesen Aufgaben, die gestellt wurden, hier vor Ort beschäftigen.“

Es geht auch um die Aufarbeitung der NS-Zeit etwa mit einer Comic-Ausstellung von Simon Schwartz in den Salzwelten. Und auch Inklusion findet Platz: "Es ist ein wunderschönes Projekt dabei, wo internationale Tänzer mit der lokalen Lebenshilfe gemeinsam einen Tanz einstudieren und darauf hinweisen, wie beeinträchtigte Personen modernen Tanz interpretieren können – und das direkt am Ufer des Grundlsees", so Steinegger.