Person mit Fieberthermometer
APA/Barbara Gindl
APA/Barbara Gindl
Gesundheit

Grippe und CoV: Mehr Fälle als im Vorjahr

Eine Krankheitswelle rollt scheinbar unaufhaltsam über die Steiermark: Die Infektionen – sei es Grippe oder auch CoV – steigen, und so gibt es heuer weitaus mehr Krankheitsfälle als 2022.

14.727 Steirerinnen und Steirer hatten Ende der Vorwoche einen grippalen Infekt oder die echte Grippe, 5.071 Corona – das ist, im Vergleich zu den Wochen davor, ein massiver Anstieg der Erkrankungen und sind sogar mehr Krankheitsfälle als im Vorjahr.

Viele Keime unterwegs

Zudem seien jetzt auch viele andere Keime unterwegs, sagt die Impfexpertin Andrea Grisold: „Momentan, muss man wirklich sagen, ist Corona der Spitzenreiter. Aber man sieht definitiv, Grippe ist absolut im Anlaufen. Es ist jetzt absolut auch noch Zeit, sich impfen zu lassen. Aber wir haben auch andere Infektionen, wir haben sehr viele Mykoplasmen unterwegs, in den letzten Tagen auch Keuchhusten.“ Letzter treffe zunehmend die Erwachsenen: Vor allem bei den 30-Jährigen gäbe es beim Keuchhusten eine Impflücke.

Grippe- und CoV-Fälle steigen

Die Grippe- und CoV-Infektionen steigen, Ende der Vorwoche litten mehr als 14.700 Steirerinnen und Steirer an einem grippalen Infekt oder der echten Grippe. Auch die CoV-Zahlen steigen derzeit stärker als im Vorjahr, wie das CoV-Abwassermonitoring für die Steiermark zeigt.

In der Ordination der praktischen Ärztin Stephanie Poggenburg in Hart bei Graz werden Patienten bereits höflich gebeten, mit Maske zu kommen, von Erkrankten wird es verpflichtend verlangt. Und wer sich nicht gesund fühlt, dem rät die Ärztin: „Man sollte, wenn man erkrankt ist, nicht unbedingt Personen, die vielleicht vulnerabel sind, besuchen. Man sollte vielleicht auch Menschenansammlungen vermeiden. Und wenn das nicht möglich ist oder man zum Beispiel mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, so würde ich immer wieder dazu raten, eine Maske zu tragen, sich regelmäßig die Hände zu waschen, besser noch sie zu desinfizieren“, so Poggenburg.

Welle wird noch zulegen

Außerdem ist die Welle noch nicht vorbei: „Die Welle wird definitiv noch zunehmen. Also ich glaube, das wird bis Mitte Jänner hineingehen“, sagt Andrea Grisold.

Wegen der zunehmenden Infektionen wird der ärztliche Bereitschaftsdienst zum Wochenende und an Feiertagen nun steiermarkweit in sieben Bezirken erweitert. „Am Nachmittag von 15.00 bis 18.00 Uhr, sodass auch jene Bevölkerungsteile, die im Grunde genommen auch Samstagvormittag arbeiten, die Möglichkeit haben, einen Arzt aufzusuchen“, so Klaus Pessenbacher vom ärztlichen Bereitschaftsdienst. Sollte der Bedarf noch steigen, werde man das Angebot zudem noch erweitern, heißt es.