Maroni
APA/Barbara Gindl
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Chronik

Fast jede zweite Maroni ungenießbar

Wie es um die Qualität von Maroni bestellt ist, hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) aktuell untersucht. Dabei ging es um Maroni im Handel und an Maroni-Ständen.

Bei acht Maroni-Ständen in Wien, Niederösterreich und der Steiermark wurden Stichproben gemacht. Außerdem wurden 27 Proben der beliebten Nussfrüchte in Supermärkten und Märkten in Wien eingekauft, zubereitet und verkostet.

Unappetitliches Ergebnis: Fast jede zweite Edelkastanie war ungenießbar, die Qualität beim Maroni-Stand sei tendenziell besser gewesen als im Handel, allerdings auch teurer.

Unter gleichen Bedingungen getestet

Alle Esskastanien wurden auf die gleiche Art und Weise zubereitet: Sie wurden eingeschnitten und auf einem Blech mit einer bestimmten Menge Wasser 30 Minuten lang im Backofen bei Ober- und Unterhitze gebacken; anschließend wurden sie geschält.

Verfaulte, verschimmelte, mit Schädlingen befallene sowie Früchte, die sich nicht richtig schälen ließen, wurden aussortiert. Maroni, die äußerlich in Ordnung waren, wurden verkostet und in die zwei Kategorien ungenießbar und genießbar eingeteilt. „Bedauerlicherweise erwies sich fast jede zweite Edelkastanie als ungenießbar“, resümiert VKI-Projektleiterin Nina Eichberger.

Service und Qualität beim „Maronibrater“

An den Maroni-Ständen sind die Maroni zwar deutlich teurer, dafür stimmt die Qualität in der Regel. Mindestens drei Viertel der gerösteten Esskastanien waren bei fast allen Maroni-Ständen genießbar und auch geschmacklich in Ordnung. Einige „Standln“ werben sogar mit einer „Qualitäts-Garantie“, wonach man verdorbene Maroni zurückbringen und umtauschen kann.

Beim Preis zeigten sich deutliche Unterschiede: Die Kilopreise der Maroni aus dem Handel und den Märkten lagen bei 3,49 bis zwölf Euro – das entspricht im Schnitt einem Stückpreis zwischen 3 und 19 Cent. Die Maroni vom Stand kamen auf 30 bis 40 Cent pro Stück.

Wie erkennt man genießbare Maroni?

Abschließender Tipp der Ernährungswissenschaftlerin Eichberger: „Es gibt zwei einfache Tests, mit denen die Frische von Maroni festgestellt werden kann: Entweder man gibt sie in einen großen Topf mit lauwarmem Wasser und sortiert jene Früchte aus, die nicht absinken, oder man macht die Druckprobe: Ist ein Hohlraum zu spüren, sind die Maroni ebenfalls nicht mehr lupenrein.“