Tempo 30 Zone im Ortsgebiet
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Fußgängerunfälle: VCÖ will mehr Tempo 30

Die Zahl der Fußgängerunfälle in der Steiermark bleibt hoch. Auffällig dabei ist auch, dass jeder Dritte dieser Unfälle auf einem Zebrastreifen passiert. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) mahnt vor allem jetzt in der dunklen Jahreszeit zu mehr Vorsicht und fordert mehr Tempo-30-Zonen im Ortsgebiet.

In der Steiermark gab es im Vorjahr insgesamt 399 Verkehrsunfälle, bei denen Fußgängerinnen oder Fußgänger angefahren und verletzt wurden. 129 dieser Unfälle passierten auf einem Zebrastreifen, 136 Menschen wurden dabei verletzt.

Damit habe sich jeder dritte Fußgängerunfall auf Schutzwegen ereignet, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, und es zeigt sich demnach, dass in der dunklen Jahreszeit der Anteil dieser Unfälle zunimmt.

Appell an Autofahrer und mehr Tempo 30

Während von März bis September im Schnitt 25 Prozent der Fußgängerunfälle auf Schutzwegen passierten, waren es in den Monaten November, Dezember, Jänner und Februar mit im Schnitt 36 Prozent deutlich mehr. Gerade wenn die Sicht schlechter ist, sei es wichtig entsprechend langsamer zu fahren, erinnert der VCÖ an die Straßenverkehrsordnung.

Verkehrsberuhigung und niedrigeres Tempolimit würden wesentlich dazu beitragen, die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger zu erhöhen – der VCO empfiehlt, im Ortsgebiet mehr Tempo-30-Zonen einzuführen.

Auch Verantwortung der Fußgänger nötig

Aber auch die Fußgänger müssten sich anpassen – in der dunklen Jahreszeit sei es schwierig, Blickkontakt mit Autofahrern herzustellen. Vor dem Überqueren eines Zebrastreifens sei deshalb darauf achten, dass das herannahende Fahrzeug reagiert. Der VCÖ sieht aber auch die Verkehrsplanung gefordert.