Grafik zum Wirtschaftsbarometer
ORF
ORF
Wirtschaft

Wirtschaftsbarometer weiter auf „frostig“

Das steirische Wirtschaftsbarometer zeigt laut der WKO Steiermark weiter auf „äußerst frostig“. Der steirische Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg forderten am Donnerstag eine Entlastung der Unternehmen – insbesondere was die Lohnnebenkosten betrifft.

Die WKO Steiermark hat 749 steirische Betriebe zur Konjunktur befragt. Demnach dürften die Zeiten für die heimische Wirtschaft herausfordernd bleiben. 65,7 Prozent der befragten Unternehmen meldeten eine weitere Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftssituation zurück, nur 4,5 Prozent wollen eine Entspannung erkannt haben.

In Bezug auf 2024 blicken knapp 70 Prozent pessimistisch in die Zukunft, nur 3,5 Prozent sahen in der Befragung ein Licht am Ende des Tunnels. Damit falle der Erwartungssaldo noch einmal schlechter aus als in der Sommerumfrage, hieß es vonseiten der WKO.

Zeiten bleiben noch länger frostig

„Eine baldige Besserung oder gar ein Aufschwung ist nicht in Sicht“, schätzte Herk die Situation ein. 82,1 Prozent der befragten Unternehmen sahen die Arbeitskosten als eine der größten Herausforderungen. Danach rangierten der Arbeits- und Fachkräftemangel (64,1 Prozent) und die Inflation (57,1 Prozent) sowie die hohen Energie- und Rohstoffpreise (53,9 Prozent). Die Situation sei „äußerst ernst, die Herausforderungen groß“, betonten Herk und Dernoscheg.

Forderungskatalog an die Politik

Die Betriebe seien durch die Erhöhungen „über die Schmerzgrenze hinaus“ belastet. Von der Politik wurden – vor allem was die Lohnnebenkosten anbelangt – „entschiedene Taten“ gefordert. Diese wurden mit den jüngsten Kollektivvertragsabschlüssen nämlich noch einmal deutlich ansteigen. Zum Forderungskatalog der steirischen WK gehören neben der Lohnnebenkostensenkung etwa ein Konjunkturpaket für die Bauwirtschaft, die Erschließung heimischer Energiepotenziale und ein Maßnahmenpaket zur Fach- und Arbeitskräftesicherung.