ein asphaltierter Parkplatz
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Umwelt

Förderung für Entsiegelung von Böden

Die Versiegelung unserer Böden, also das Verbauen, Zubetonieren und Zuasphaltieren unserer Umwelt wird mehr und mehr zum Polit-Thema. Das Land will mit einer Entsiegelungs-Offensive jene fördern, die verbaute Flächen wieder rückbauen oder unnötigen Bodenverbrauch verhindern.

Im April wurde die Steiermark mit Daten des Umweltbundesamts noch als jenes Bundesland mit dem stärksten Zuwachs versiegelter Böden gegeißelt. Jüngste Daten, teils auch aus der Luft, verweisen die Steiermark in Sachen Bodenverbrauch eher ins österreichische Mittelfeld.

Erstmals legen nun zwei Regierungsressorts Gelder zusammen, um dem Bodenverbrauch entgegenzusetzten.

Flächen wieder grüner machen

Mit 8,5 Millionen Euro werden Gemeinden, Verbände, Firmen aber auch Einzelpersonen unterstützt, die dafür sorgen, dass Flächen wieder entsiegelt werden, sagt die Landesrätin für Wasserwirtschaft, Simone Schmiedtbauer (ÖVP): „Ein Beispiel, ich baue ein bestehendes Gebäude um, denke darüber nach, wie die Parkplatzsituation, die ja auch immer sehr wichtig ist, in Zukunft ausschauen könnte. Dann bieten wir einen Anreiz, diese Fläche, die für Parkplätze vorgesehen ist, nicht zuzubetonieren. Vielleicht auf Rasengittersteine zurückzugreifen. Dann kann man sich eben um eine Förderung beim Land Steiermark bemühen.“

Anreiz auch für Gemeinden schaffen

Mit vier Millionen Euro will das Klimaschutz-Ressort Gemeinde-Projekte fördern, die dazu führen, dass Flächen nicht wie sonst oft verbaut werden. Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) sagt: „Weil der Klimawandel es mit sich bringt. Dass wir Hitzeinseln bekommen in den Städten, dort, wo versiegelt ist. Und wenn wir aufmachen, wenn wir mehr Grünraum schaffen, mehr Parks, mehr Spielflächen für Kinder, dann gelingt uns etwas, nämlich gegen den Klimawandel etwas zu tun. Und dieser Call ist ein großer Anreiz für Gemeinden, wie ich weiß, um da mitzumachen.“

Sensibilisierung für das Thema einbringen

Auch ein sogenannter Naturgefahren-Check wird weiter ausgebaut. Dabei hilft das Land von Starkregen, Trockenheit oder anderen Extremen betroffenen Gemeinden, Vorsorge-Maßnahmen gegen solche Gefahren zu treffen. Das Ziel, das man generell verfolgt: Es gehe um Sensibilisierung und darum, unbürokratische Förderungen auf den Weg bringen. Nach einem Jahr soll die Situation bewertet und gegebenenfalls eine neuerliche Offensive gestartet werden.