Sujetbild für Künstliche Intelligenz KI
APA/Gerd Altmann/Pixabay
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Wissenschaft

Steirische Forscher unterstützen KI-Regelwerk

Nach zähen Verhandlungen zwischen den Mitgliedsstaaten hat sich die Europäische Union auf verschärfte Vorgaben für „risikoreiche“ Anwendungen geeinigt, etwa bei kritischer Infrastruktur oder Sicherheitsbehörden. Schritte, die auch in der steirischen KI-Forschung, begrüßt werden.

Texte die sich wie von Zauberhand schreiben, sehr realistische Bilder, die nur auf Grund von Stichworten in Sekunden erstellt werden, aber auch manipulierte Videos, die für betrügerische Zwecke verwendet werden.

Die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz scheinen fast grenzenlos. Grenzen setzen will die EU jetzt aber durch das beschlossene Regelwerk.

Überlegen wo KI sinnvoll verantwortungsvoll werden kann

Roman Kern, KI-Forscher am know-center an der TU-Graz, sagt, die EU hat sich die wichtige Frage gestellt: „Welche Regularien sind hier notwendig, um einzuschränken, wo KI eingesetzt wird? Und der Status ist der, dass man das Risiko basiert machen möchte, nämlich dass man zum Beispiel sagt, für die Steuerung von Kernkraftwerken gibt es gar keine künstliche Intelligenz. In anderen Bereichen, wo es keine Rolle spielt, lassen wir die KI machen, was sie will. Und dazwischen hat man einen Bereich, wo man sich nicht sicher ist. Und da kommt dann die vertrauenswürdige KI ins Spiel. Das heißt also, da setzt man dann eine künstliche Intelligenz ein, die gewisse Auflagen erfüllen muss.“

Zertifikate als Leitfäden

Dazu sollen – nach eingehender Prüfung der Arbeitweise – Zertifikate entwickelt und an vertrauenswürdige Anbieter von Lösungen und Services im Bereich künstlicher Intelligenz vergeben werden: „Genau in diese Richtung wird es gehen. Und diese Zertifikate sagen dann aus, dass der Schutz der Privatsphäre gegeben ist, dass rechtliche und soziale Normen eingehalten werden und Ähnliches.“

Für Kern ist das eine positive Entwicklung: „Ja, das ist Forschung, dass man schaut, was sind die Möglichkeiten, die Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz, aber auch gleichzeitig dann sich die Frage stellt wo, wo setzt man die Limits? Wie kann ich die künstliche Intelligenz bändigen?“ Das EU-Regelwerk dazu, soll bis zum Jahresende ausgearbeitet sein.