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Grazer Stadioncausa in nächster Phase

Mit der dritten Stadion-Ausschuss-Sitzung am Montagabend ist laut der Grazer Stadtregierung die „vertiefende“ Phase bei der Überprüfung potenzieller Standorte für ein Stadion eingeläutet worden. Ergebnisse werden für das Frühjahr erwartet. ÖVP und KFG ziehen sich aus dem Ausschuss zurück.

„Wir haben uns für eine seriöse Vorgehensweise entschieden: Die vier möglichen Standorte im Grazer Süden sollen auf Herz und Nieren betreffend Machbarkeit, Widmungsvoraussetzungen, Rahmenbedingungen, Verkehrserschließung und Eignung untersucht werden – solche Detailstudien auch mit externer Unterstützung brauchen ihre Zeit, da kommt es auf Tage und Wochen nicht an“, wird SPÖ-Gemeinderat Michael Ehmann in einer Aussendung am Dienstag zitiert.

Stadt wartet auf Unterlagen

Am Beispiel Weinzödl habe man gesehen, wie wichtig es ist, sehr genau hinzuschauen, damit nicht auf Luftschlösser gesetzt werde, so Ehmann weiter. Nun sei die Baudirektion als koordinierende Stelle am Zug. „Es braucht entscheidungsreife Unterlagen am Tisch – erst dann kann der Ausschuss die nächsten Schritte setzen“, gaben die Ausschussvorsitzenden Ehmann, Karl Dreisiebner (Grüne) und Thomas Horst Alic (KPÖ) die Linie vor.

Ein Ergebnis soll in der nächsten Ausschusssitzung Thema sein: „Wir gehen davon aus, dass dies auf jeden Fall im ersten Quartal des kommenden Jahres, wahrscheinlich im Februar oder Anfang März, der Fall sein wird“, so Gemeinderat Ehmann weiter.

ÖVP und KFG ziehen sich aus Ausschuss zurück

In einer Aussendung des ÖVP-Gemeinderatsclubs wird kritisiert, dass die Regierung weiterhin auf Zeit spiele und die Zweistadienlösung zu einer „Never ending story“ mache. Laut Volkspartei seien im Vorfeld 16 Fragen an Bürgermeisterin Elke Kahr und Finanzstadtrat Manfred Eber (beide KPÖ) gerichtet worden. Diese seien „gänzlich unbeantwortet“ geblieben. Als Reaktion darauf ziehen sich ÖVP und KFG aus dem Stadionausschuss zurück.

„Seit zwei Jahren werden beide Fangruppen sowie die Opposition immer wieder bis zum nächsten Termin vertröstet, ohne jedoch konkrete Fortschritte“, heißt es in dem Schreiben von VP-Geschäftsführer Markus Huber. Und weiter: „Ohne einen konkreten Fahrplan macht eine weitere Teilnahme an diesem Ausschuss keinen Sinn. Wir werden erst wieder teilnehmen, wenn substanzielle Fakten vonseiten der Koalition auf den Tisch kommen.“

Auch KFG-Klubobmann Alexis Pascuttini sieht in absehbarer Zeit keine Lösung, die von der Regierung präsentiert werde: „Das ist den Ausschussverantwortlichen wohl auch schon seit Längerem bekannt, nur werden die Vereine GAK und Sturm Graz und auch die Öffentlichkeit bewusst im Glauben gelassen, dass die Umsetzung der Zweistadienlösung unmittelbar bevorsteht.“